Altmaier von Merz-Offerte unbeeindruckt

Peter Altmaier, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat sich vom Angebot von Friedrich Merz, ihn als Wirtschaftsminister abzulösen, unbeeindruckt gezeigt. "Die Kanzlerin und der neue Vorsitzende haben dazu das Ihrige gesagt, und das sind auch diejenigen, die über solche Fragen zu entscheiden hätten", sagte Altmaier der "Rheinischen Post" (Montagsausgabe). "Ich mache meine Arbeit, denn die Unternehmen, von denen viele in dieser Coronakrise gerade um ihre Existenz kämpfen, zählen auf uns. Wir müssen dafür sorgen, dass die deutsche Volkswirtschaft und die Unternehmen ihre Stärke behalten – und bislang gelingt uns das recht gut."

Auf die Frage, wie man Merz und seine Anhänger denn einbinden könne, sagte Altmaier: "Ich war und bin davon überzeugt, dass in der CDU Platz für unterschiedliche Charaktere und Persönlichkeiten ist. Außerdem ist Integration besser als Spaltung. Die große Mehrheit möchte aber, dass wir jetzt die Ärmel hochkrempeln und uns um das Land kümmern – darum geht es, nicht so sehr um die Frage, wer welche Position besetzt, wenn die Bundestagswahl gewonnen und eine Koalition verhandelt ist." Der Wirtschaftsminister äußerte sich zufrieden über die Wahl von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet zum neuen CDU-Chef. "Die Wahl von Armin Laschet ist in besonderer Weise eine Stärkung für den Charakter der CDU als die große Volkspartei der Mitte. Wir stehen mit unserem Werten für Europa, für eine soziale Markwirtschaft und für die transatlantische Partnerschaft in der Kontinuität von Konrad Adenauer, Helmut Kohl und gerade auch Angela Merkel. Deshalb habe ich ihm auch gerne gratuliert." Auch habe Laschet gezeigt, dass es ihm bereits in NRW gelungen ist, die "CDU zu einem geschlossenen und handlungsfähigen Akteur zu machen. Das ist auch auf Bundesebene die Voraussetzung für einen erneuten Auftrag zur Regierungsbildung." Laschet müsse jetzt die Chance zur Führung haben. "Das ist im Interesse von uns allen", so Altmaier.

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