Berliner Waldorfschule: Streit um ein Kind eines AfD-Politikers!

Berliner Waldorfschule

Urheber: cbies / 123RF Standard-Bild
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Toleranz ist eine edle Haltung und ein schöner Begriff für Sonntagsreden. Im Alltag kann das mit der Duldsamkeit jedoch ganz schön anstrengend werden, wenn man die Meinung seines real existierenden Gegenübers dann auch wirklich aushalten muss. Und da ist manch AfD-Politiker eine Herausforderung. Nun hätte die Berliner Waldorfschule aber nicht dem AfD-Abgeordneten Lesen, Schreiben und Rechnen beibringen sollen, sondern seinem Kind. Einem Pädagogen sollte es schon möglich sein, die dafür notwendige Unvoreingenommenheit und Unbefangenheit aufzubringen. Es geht schließlich darum, dem Anvertrauten die freie Entfaltung zu ermöglichen. Und wer es als politisch andersdenkender Pädagoge – davon muss man hier wohl ausgehen – sportlich nimmt, könnte sich ja das Ziel setzen, dass aus dem Kind noch etwas wird. Aus seiner Sicht. Solche Gelassenheit hat aber noch keinen Raum bekommen – obwohl es doch Erfahrungen mit dem Kind geben sollte, da es den dazugehörigen Kindergarten besucht. Das kann nun am Druck anderer Eltern liegen. Vielleicht ist hier aber ein Umdenken möglich. Es wäre schön. Wegen der Toleranz.

 

Westfalen-Blatt