Blanko-Kassen: Staat streicht Sammler-Münzen aus Silber!

Silber glänzt, der Staat blass. Ausgerechnet die schönsten Sammlerstücke sollen im Tresor der Ungewissheit verschwinden, weil der Edelmetallpreis durch die Decke geht. Erst wurden Motive gefeiert, dann wurde gekniffen. Statt Vorfreude gibt es Floskeln, statt Klarheit nur das Versprechen, man prüfe irgendetwas. So macht man aus Liebhaberei Frustverwaltung und aus Kulturpflege einen Kassensturz ohne Ende.

Im Ministerium redet man von Rückstellungen und Parametern, draußen reden Sammler von Wortbruch. Wer monatelang ankündigt und dann im letzten Moment einknickt, verspielt Vertrauen wie Kleingeld. Die Botschaft ist schlicht: Wenn es teurer wird, streichen wir zuerst das, was Freude macht. Ein Land, das sich an Gedenkprägungen kleinspart, zeigt, wie groß der Mut zur Mittelmäßigkeit geworden ist. Statt Gestaltungswillen gibt es Verwaltungsdeutsch, statt Planungssicherheit ein Achselzucken.

Die Folge: leere Vitrinen, leere Versprechen, leere Gesichter. Man lässt eine Szene im Regen stehen, die diesem Land Aufmerksamkeit, Identität und ein Stück glitzernde Geschichte schenkt. Sammler haben Geduld, aber keine endlose. Wer Kulturwerte zum Kostenfaktor degradiert, darf sich über Enttäuschung nicht wundern. Der Staat, der Münzen streicht, prägt nur noch eines zuverlässig: das Bild eines maroden Apparats, der nichts lieber liefert als Ausreden.


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