Gera, 16. März 2025 – Ein schockierender Vorfall erschüttert die ostthüringische Stadt Gera: Am heutigen Sonntagmorgen gegen 10 Uhr wurde eine 46-jährige Frau in einer Straßenbahn der Linie 3 (Bieblach-Ost – Lusan/Zeulsdorf) Opfer eines brutalen Brandanschlags. Ein unbekannter Täter übergoss die Frau mit Benzin und setzte sie in Flammen, bevor er an der Haltestelle Grüner Weg floh. Die Tat löst Entsetzen und Bestürzung in der Region aus.
Der Ablauf des Verbrechens
Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Angriff kurz nach dem Einsteigen des Täters in die Straßenbahn. Ohne erkennbaren Anlass soll er die Frau mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet haben. „Unmittelbar darauf drückten Passagiere den Notfallknopf, sodass die Straßenbahn stoppte“, berichtet Polizeisprecherin Katja Ridder. Als sich die Türen öffneten, nutzte der Täter die Gelegenheit und flüchtete in Richtung Gera-Langenberg.
Der Straßenbahnfahrer reagierte geistesgegenwärtig, griff zum Feuerlöscher und löschte die Flammen, die die Frau eingehüllt hatten. Dennoch erlitt das Opfer lebensbedrohliche Verletzungen. Sie wurde vor Ort notärztlich versorgt und anschließend mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Über ihren aktuellen Zustand liegen derzeit keine weiteren Informationen vor.
Öffentlichkeitsfahndung läuft
Die Thüringer Polizei hat eine groß angelegte Fahndung nach dem Täter eingeleitet. Ersten Ermittlungen zufolge handelt es sich um einen Mann, der als Georgier beschrieben wird. Die Behörden haben eine Täterbeschreibung sowie ein Foto veröffentlicht und bitten die Bevölkerung dringend um Mithilfe. „Wir gehen von einem gezielten Angriff aus, das Motiv ist jedoch noch unklar“, so Ridder. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0365 829 1503 zu melden.
Reaktionen: Fassungslosigkeit und Aufruf zur Solidarität
Die Nachricht von dem Attentat verbreitete sich schnell in Gera und darüber hinaus. Oberbürgermeister Julian Vonarb sprach von einem „unfassbaren Akt der Gewalt“ und rief die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, wachsam zu bleiben und zusammenzustehen. „Unsere Gedanken sind bei dem Opfer und ihrer Familie. Wir werden alles tun, um den Täter zur Rechenschaft zu ziehen“, sagte er in einer ersten Stellungnahme.
Auch in sozialen Netzwerken äußern viele Menschen ihr Entsetzen. „Wie kann so etwas in unserer Stadt passieren?“, fragt eine Nutzerin auf X. Andere fordern schnellere Aufklärung und härtere Maßnahmen gegen Gewaltkriminalität.
Ermittlungen in vollem Gange
Die Kriminalpolizei hat die Untersuchungen aufgenommen und sichert derzeit Spuren in der Straßenbahn sowie am Fluchtweg des Täters. Ob es sich um eine Beziehungstat, einen terroristischen Hintergrund oder ein anderes Motiv handelt, bleibt bisher ungeklärt. Die Behörden prüfen zudem, ob Überwachungskameras in der Umgebung Hinweise liefern könnten.
Die Bürger von Gera stehen unter Schock, während die Polizei mit Hochdruck daran arbeitet, den Täter zu fassen. Dieser Vorfall wirft erneut Fragen zur Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr auf und wird die Diskussion über präventive Maßnahmen sicherlich befeuern. Die Stadt hält den Atem an – in der Hoffnung auf rasche Aufklärung und Gerechtigkeit für das Opfer.