CDU-Wirtschaftsrat gegen Größenvorgaben bei Lockerungen für Geschäfte

Wirtschaftsrat der CDU, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der CDU-Wirtschaftsrat will auf Größenvorgaben bei den Verkaufsflächen komplett verzichten und Ladenöffnungen in der Corona-Pandemie allein von der Einhaltung von Hygiene- und anderen Schutzmaßnahmen abhängig machen. "Die Lockerungen der Ladenschließung dürfen nicht an Betriebsgrößen oder Verkaufsflächen festgemacht werden, sondern einzig an der Garantie adäquater Hygienemaßnahmen durch die Einzelhändler", sagte der Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrats, Wolfgang Steiger, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Außerdem dürfe es keinen "bundesweiten Flickenteppich" bei den Regelungen geben.

Die Fortsetzung der Schließung von Geschäften mit einer Verkaufsfläche größer als 800 Quadratmeter ergebe "keinen Sinn". Denn je größer die Verkaufsfläche sei, "desto mehr Platz kann auch Abstands- und Hygieneregeln eingeräumt werden", so der CDU-Politiker weiter. Der CDU-Wirtschaftsrat schlägt vor, die Besucherzahlen auf einen Kunden pro 25 Quadratmeter zu begrenzen, Warteschlangen zu regeln, getrennte Ein- und Ausgänge zu schaffen sowie Schutzvorrichtungen an den Kassen einzurichten, Schutzausrüstung für Verkäufer und Desinfektionsspender für Kunden bereitzustellen. Ein großes Problem für den Einzelhandel seien außerdem die unterschiedlichen Auslegungen der 800-Quadratmeter-Regelung in den Bundesländern. "In einigen Ländern agieren absurderweise auch noch einzelne Kommunen ganz unterschiedlich. Hier muss Abhilfe geschaffen werden", so der Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrats. Man dürfe nicht vergessen, dass der Einzelhandel "in weiten Teilen mittelständisch geprägt" sei. Es gebe "viele Traditionsgeschäfte, über Generationen zum Teil in Familienhand, auch jenseits der festgelegten 800 Quadratmeter Verkaufsfläche. Diese einzigartige Struktur darf nicht durch existenzgefährdende Grenzziehungen zerstört werden", sagte Steiger der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

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