Deutsche Sprache: „Der Trend geht zur Vereinfachung“!

Zum Entschließungsantrag der Landesregierung, „Bildungssprache Deutsch – ein Beitrag für bessere Chancen“, sagt der bildungspolitische Sprecher der AfD, Heiko Scholz: „Die zehn Grundsätze der Kultusministerkonferenz, welche die Landesregierung in ihrem Antrag eingebracht hat, verstärken den Trend zur Vereinfachung der deutschen Sprache.“ Die Schulpraxis zeige, dass unsere Schüler nur noch über einen sehr eingeschränkten Wortschatz verfügen. Zu Beginn der 90er Jahre verließen Grundschüler die 4. Klasse noch mit einem Grundwortschatz von ca. 1100 Wörtern, heute seien es um die 850, so Scholz.

„Wenn dieser Trend sich verstärkt, ist zu befürchten, dass die sog. ‚Leichte Sprache‘ oder das sog. ‚Kurzdeutsch‘ zur Norm wird. „Diese Sprache kommt ohne Nebensätze, zusammengesetzte Hauptwörter, Passivkonstruktionen, Zeitenfolge, Zahlwörter, Konjunktiv und Genitiv aus. Das würde zu einer weiteren Verflachung der Sprache und damit natürlich auch des Denkens führen“, so Scholz. Ein weiterer Kritikpunkt findet sich unter Punkt zwei des Antrages. Dort heißt es, dass die Landesregierung „besonderen Wert auf das Erlernen einer gut lesbaren Handschrift legt.“ Heiko Scholz stimmt der Landeregierung hier zu: „Die Handschrift ist eine Kulturtechnik, die gefördert werden muss. Jedoch scheint die Landesregierung nicht zu sehen, dass die Handschrift an deutschen Schulen bedenklich vernachlässigt wird. Der Schriftvermittlung muss eine höhere Bedeutung beigemessen werden. Das Kultusministerium muss für einheitliche, klar definierte und verbindliche Richtlinien Sorge tragen. Die verbundene Handschrift ist schließlich ein Fundament für erfolgreiches Lernen.“

Scholz‘ Fazit: „Der Antrag der Landesregierung verspricht viel mehr als er zu halten vermag. Schwarz-Grün hat damit wieder einmal die Chance vertan, sich um den Erhalt der deutschen Sprache verdient zu machen.“

  1. i. S. d. P.: Heiko Scholz, bildungs- und jugendpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Hessischen Landtag