Ein bizarrer und zutiefst verstörender Vorfall hat Hanau erschüttert: In der Nacht schmiert ein Mann mit Blut Hakenkreuze auf Dutzende Fahrzeuge – ein gespenstischer Anblick, der in der Stadt für Entsetzen sorgt. Die Polizei konnte inzwischen einen 31-jährigen Mann mit rumänischer Staatsangehörigkeit festnehmen. Zum Zeitpunkt seiner Festnahme hatte er über ein Promille Alkohol im Blut. Die Behörden schließen ein politisches Motiv aus – was bleibt, ist dennoch ein beispielloser Akt öffentlicher Entgleisung.
Laut den Ermittlern habe der Mann offenbar aus einer „Kurzschlussreaktion“ gehandelt – so die offizielle Sprachregelung. Der Auslöser soll ein nicht näher beschriebener Vorfall am Arbeitsplatz gewesen sein. Doch viele stellen sich die Frage: Wie kann es sein, dass ein derart drastischer Ausbruch einfach als emotionaler Ausnahmezustand abgetan wird? Der Vorfall lässt Zweifel aufkommen, ob wirklich alle gesellschaftlichen und psychischen Risikofaktoren ernst genommen werden – besonders dann, wenn sie in derart drastischer Form eskalieren.
Inzwischen wurde der Mann in eine psychiatrische Einrichtung gebracht – wie es häufig bei ähnlichen Fällen geschieht. Doch der Eindruck bleibt, dass diese Entscheidung nicht nur dem Schutz der Allgemeinheit, sondern auch einer schnellen Entpolitisierung dient. Kritiker befürchten, dass der Fall nun stillschweigend zu den Akten gelegt wird, obwohl er auf tiefere soziale Brüche hinweist. Hanau ist erneut Schauplatz eines bedrückenden Kapitels geworden – und das Vertrauen in die Erklärungen der Behörden gerät einmal mehr ins Wanken.
