England: Zweites Brexit-Referendum? Erpressung ohne Gewähr?

 

Die Regierungschefin auf Abruf rennt gegen die Nein-Front zum Bexit-Deal an, als wolle sie Don Quijote und dessen Kampf gegen die Windmühlen überbieten. Nach drei vergeblichen Anläufen im Parlament und erfolglosen Verhandlungen mit der Labour-Partei lockt sie jetzt mit einem zweiten Referendum. Das heißt, sie stellt den Abgeordneten eine Abstimmung über eine solche neuerliche Volksabstimmung unter der Bedingung in Aussicht, dass sie ihren Austrittsvertrag bejahen. So etwas wird gemeinhin Erpressung genannt – und zwar ohne Gewähr. Die Wahrscheinlichkeit, dass Mays jüngster Plan aufgeht, tendiert deshalb gegen Null. Ohnehin wäre unklar, ob ein zweites Referendum zugunsten einer EU-Mitgliedschaft ausginge. Letztlich dürften die bizarren Brexit-Wirren vor allem die Europa-Skeptiker bestärken. http://mehr.bz/khs118s

 

Badische Zeitung