Er ist wieder da – Der Luchs kehrt in unsere Wälder zurück!

Anmoderationsvorschlag: Vor 200 Jahren lebten in den Wäldern Europas jede Menge Luchse. Das war der ideale Lebensraum für die nachtaktiven Einzelgänger, die fantastisch gut sehen, hören und bis zu 70 Stundenkilometer schnell sprinten können. 100 Jahre später sah das schon ganz anders aus: Da galt der Luchs als nahezu ausgerottet. Doch nun kehrt er, inzwischen streng geschützt, so langsam wieder in unsere Wälder zurück. Helke Michael verrät Ihnen zum Internationalen Tag des Luchses am 11. Juni mehr dazu.

Sprecherin: Rund 80 erwachsene Luchse leben zurzeit in Deutschlands Wäldern.

O-Ton 1 (Moritz Klose, 13 Sek.): “Wenn man auch die Jungtiere mit dazu zählt, dürften es etwas über 100 sein. Hauptsächlich im Harz, im Bayerischen Wald und im Pfälzerwald sind Luchse hierzulande wieder zu Hause, einzelne Tiere gibt es auch in Baden-Württemberg.”

Sprecherin: Sagt Moritz Klose von der Naturschutzorganisation WWF und erklärt, wie es dazu kam, nachdem die Menschen den Luchs hierzulande schon fast ausgerottet hatten.

O-Ton 2 (Moritz Klose, 19 Sek.): “Es hat ein Umdenken eingesetzt. Naturschutz, Artenschutz ist mittlerweile ein hohes Gut auch in unserer Gesellschaft. Es gibt strenge Naturschutzgesetze und seit den 70er-Jahren gibt es erste Wiederansiedlungsmaßnahmen von Luchsen – und die helfen dem Luchs, wieder in seine alte Heimat zurückzukehren.”

Sprecherin: Das hat allerdings längst noch nicht jeder mitbekommen.

O-Ton 3 (Moritz Klose, 21 Sek.): “Viele Leute wissen gar nicht, dass er hier umherstreift. Und sie wissen auch nicht, dass er durch illegale Tötung, durch den Straßenverkehr und durch Lebensraumzerstörung gefährdet ist. Deswegen müssen wir gemeinsam mit unseren Partnern aus Europa am Schutz des Luchses arbeiten. Wir haben diese Wälder, wo der Luchs wieder heimisch werden kann, aber wir müssen ihm dabei helfen.”

Sprecherin: Genau deshalb hat der WWF zusammen mit seinen Partnern aus dem sogenannten 3Lynx-Projekt vor zwei Jahren den “Internationalen Tag des Luchses” ins Leben gerufen. Der findet aus guten Gründen immer am 11. Juni statt:

O-Ton 4 (Moritz Klose, 23 Sek.): “Zum einen: Die Luchsbabys werden zu dieser Zeit geboren, das ist also auch ein schöner Anlass natürlich. Und die Wissenschaftler beginnen im Frühsommer mit den Zählungen der Luchse. Das heißt, alle Spuren, alle Hinweise wie Fotofallenbilder, wie Luchs-Kot, also Luchs-Losung, die werden gesammelt und dann am Ende eines Jahres ausgewertet, damit man überhaupt weiß, wie viele Luchse es in Deutschland gibt.”

Abmoderationsvorschlag: Mehr Infos zum Internationalen Tag des Luchses am 11. Juni und über das grenzübergreifende Luchsprojekt 3Lynx finden Sie im Netz unter WWF.de/luchs.

 

WWF Deutschland