Mainz – In einem Vorort von Mainz wurde am vergangenen Wochenende ein Golden Retriever in einem lebensbedrohlichen Zustand aufgefunden. Erste tierärztliche Untersuchungen deuten auf schweren sexuellen Missbrauch hin. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet die Bevölkerung um Mithilfe.
Spaziergänger entdeckten den verängstigten und sichtlich leidenden Hund am Samstagmorgen in einem Waldstück nahe der Autobahn A60. Das Tier, das auf den Namen „Leo“ gechipt ist, wurde umgehend in eine Tierklinik gebracht. „Leos Zustand war kritisch. Er war dehydriert, unterernährt und wies schwere Verletzungen auf, die auf wiederholte, brutale sexuelle Übergriffe schließen lassen“, so die behandelnde Tierärztin Dr. Anja Schmidt. „Es ist ein Wunder, dass er noch am Leben ist. Sein seelisches Trauma ist unermesslich.“
Die Polizei hat eine Sonderkommission eingerichtet, um den oder die Täter zu fassen. „Wir nehmen diesen Fall äußerst ernst“, erklärte ein Polizeisprecher. „Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat, die mit bis zu drei Jahren Haft geahndet werden kann. Wir gehen jedem Hinweis nach, um die Verantwortlichen für diese abscheuliche Tat zur Rechenschaft zu ziehen.“
Der Tierschutzverein Mainz, der Leo vorläufig aufgenommen hat, ist schockiert. „Wir sehen leider viele Fälle von Vernachlässigung und Misshandlung, aber die Brutalität in diesem Fall ist unvorstellbar“, so die Vorsitzende. Der Verein hat eine Belohnung für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung der Täter führen. Leo befindet sich inzwischen auf dem Weg der Besserung, wird aber noch lange Zeit intensive Betreuung benötigen, um sich von seinen körperlichen und seelischen Wunden zu erholen.
Die Polizei bittet Zeugen, die in den letzten Tagen verdächtige Beobachtungen im Bereich des Fundortes gemacht haben oder Informationen zum Besitzer des Hundes geben können, sich unter der Telefonnummer 06131 / 65-3633 zu melden.