Am gestrigen Montagvormittag (27. Februar) soll ein Mann in einer S-Bahn zwei Frauen bedrängt haben. Die Bundespolizisten stellten den Mann nach Ankunft im Essener Hauptbahnhof.
Gegen 11:10 Uhr informierte der Zugbegleiter der S9 die Bundespolizei im Hauptbahnhof Essen über einen Mann, welcher den Zug ohne erforderlichen Fahrschein nutzte. Zudem soll er während der Fahrt von Essen-Gerschede nach Essen-Borbeck zwei Frauen belästigt haben. Nach Einfahrt der S-Bahn stellten die Beamten den 29-Jährigen, sowie die zwei Geschädigten fest. Die 17-jährige Essenerin gab an, dass der Deutsche ihr zunächst im Zug nachgestellt sei und mehrmals Kussgeräusche von sich gegeben habe. Die Deutsche habe dann den Waggon verlassen.
Daraufhin habe er sich der 34-Jährigen genähert. Zeitgleich waren erneut Schmatz-Laute zu hören. Des Weiteren soll er diverse Gestik mit seiner Zunge ausgeübt haben. Die Deutsche habe den Sitzplatz wechseln wollen, der Mann aus Marl sei ihr jedoch gefolgt. Als sie ihre Tasche ergriffen habe, um diesen Platz ebenfalls zu verlassen, habe er ihr zwischen die Beine in den Intimbereich gegriffen. Anschließend habe die Geschädigte aus Essen Zuflucht bei dem Zugbegleiter gesucht.
Der 29-Jährige führte keinerlei Ausweisdokumente mit sich. Einsatzkräfte brachten den Mann zur Bundespolizeiwache, um seine Identität mittels Fingerabdruckscan zweifelsfrei festzustellen. Ein Atemalkoholtest ergab, dass der Beschuldigte mit 1,4 Promille alkoholisiert war. Während seines Aufenthaltes spuckte er auf den Boden und gegen die Wände. Des Weiteren masturbierte und ejakulierte in den Räumlichkeiten der Bundespolizei. Aufgrund des gezeigten, wechselhaften Verhaltens untersuchte ein Arzt den Polizeibekannten. Anschließend wurde er in Gewahrsam genommen und einer Einrichtung zugeführt.
Die Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen sexueller Belästigung, Nachstellung und Erschleichens von Leistungen ein.
Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
