FDP-Verkehrspolitiker warnt vor "Pleitewelle im Busgewerbe"

Fernbusse von Berlinlinienbus, Eurolines, MeinFernbus/Flixbus, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Anlässlich des bundesweiten "Aktionstag zur Rettung der Busunternehmen" und der angekündigten Großdemonstration vieler Reisebusunternehmen in Berlin an diesem Mittwoch warnt der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Oliver Luksic, vor einer Pleitewelle in der Busbranche. "Viele traditionsreiche Familienunternehmen der Bustouristik stehen unmittelbar vor dem wirtschaftlichen Kollaps", sagte Luksic den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" (Mittwochsausgabe). "Durch Corona fehlen der Branche jegliche Einnahmen und auch der Neustart für Busreisen erfolgt unter erschwerten Bedingungen", so Luksic weiter.

"Schuld daran sind fehlende einheitliche Regelungen bei der Wiederaufnahme und den Hygienebestimmungen." Ein Bus mit 20 Personen, der von Saarbrücken nach Bremen unterwegs sei, dürfte beispielsweise nach den heute geltenden Regeln nicht durch Rheinland-Pfalz fahren, kritisiert der Abgeordnete. Zudem müssten theoretisch auch an anderen Landesgrenzen Gäste aussteigen, da in den Bundesländern unterschiedliche Abstandsregelungen oder Personenobergrenzen in Bussen gelten würden. "Das ist für niemanden zumutbar", sagte Luksic. "Ich fordere daher von Minister Scheuer umgehend einheitliche Regelungen für Busreisen mit den Ländern auszuhandeln und ein Hilfspaket auf den Weg zu bringen. Wenn weiter gezögert wird, könnte die Pleitewelle im Busgewerbe weitreichende negative Konsequenzen für die Mobilität nach der Coronakrise haben", sagte der FDP-Politiker dem RND.

Foto: Fernbusse von Berlinlinienbus, Eurolines, MeinFernbus/Flixbus, über dts Nachrichtenagentur