Fragwürdige Geschäftsgebaren: Die fiesen Tricks der Flugportale

 

„Abzocke“, „am Rande der Legalität“, „Finger weg“ – dies sind nur einige der zahlreichen Kommentare enttäuschter Kunden von einigen zweifelhaften Online Flugvergleichsportalen. In den vergangenen Monaten haben sich Beschwerden über fragwürdiges Geschäftsgebaren gehäuft, da angegebene Flugpreise plötzlich und unsichtbar in die Höhe schnellen. Was sollten Kunden tun?

„Uns erreichen inzwischen fast täglich Nachrichten aufgebrachter User, die Reisen über Flugportale gebucht haben, die ihren Sitz meist im Ausland haben“, berichtet Jörn Wolter vom Reiseberater www.smavel.com. „Es hagelt massenhaft negative Bewertungen zu diesen Anbietern. Dabei wird beispielsweise immer wieder beschrieben, wie der zuvor angezeigt Preis für eine Reise plötzlich im letzten Schritt unsichtbar steigt. Passt man nicht höllisch auf und fällt auf diese Masche herein, ist anschließend der Anbieter oft kaum erreichbar oder stellt sich stur.“

Heimlich den Preis erhöht

„Wir haben daraufhin selbst diverse Tests vorgenommen, in denen sich die negativen Angaben der User bestätigten“, so Wolter. Obwohl sämtliche, teils voreingestellten Sonderleistungen wie Versicherungen oder „Support“ abgewählt wurden, kletterte der Preis für die Tickets auf unerklärliche Weise in die Höhe. Mal waren es 20, mal gleich 35 Euro oder mehr pro Person. Je nach anschließend gewähltem Zahlungsmittel wurde der Preis dann zusätzlich weiter erhöht.

Wie buche ich am sichersten einen Flug?

Worauf Interessenten bei der Flugbuchung über das Internet achten sollten, erklärt Reise-Experte Jörn Wolter mit den wichtigsten Tipps:

   - Flug-Suchmaschinen sind vorab eine gute Hilfe um festzustellen, 
     welche Airline welche Strecken zu welchen Zeiten bedient.
   - Buchen sollten Sie die Flüge dann aber direkt auf der 
     Internetseite der jeweiligen Fluggesellschaft. Hier erhalten Sie
     in der Regel den günstigsten Preis. Zudem haben Sie einen 
     direkten Ansprechpartner für Ihre Reisebuchung. Außerdem finden 
     Sie hier Hilfestellung bei nachträglichen Anliegen z.B. dem 
     Zubuchen von Gepäck, Flugänderungen etc.
   - Bei machen Portalen, die sich als Vermittler dazwischenschalten,
     kann es zu unerwünschten Zusatzleistungen und sonstigen 
     Preiserhöhungen kommen. Zudem kann bei der Kommunikation einiges
     auf der Strecke bleiben und Anfragen nach der Buchung laufen ins
     Leere.
   - Dokumentieren Sie im Zweifel den Buchungsvorgang mit 
     Screenshots. So können Sie später nachweisen, ob sich z.B. der 
     Preis plötzlich unerwartet verändert hat.
   - Bevor Sie den "Kaufen"-Button anklicken checken Sie nochmal 
     genau sämtliche Reisedaten, denn bei der Flugbuchung im Netz 
     gilt das Recht auf Widerruf nicht - gekauft ist gekauft.
   - Prüfen Sie direkt nach Erhalt Ihre Buchungsbestätigung. Bei 
     Beanstandungen wenden Sie sich sofort an den Anbieter, am besten
     per Einschreiben.
   - Wenn Sie doch lieber über ein Flugportal buchen möchten, checken
     Sie zuerst die Bewertungen für dieses Portal, z.B. bei 
     Spezialisten für Reiseanbieter-Bewertungen wie smavel. Finden 
     Sie hier auffallend viele negative Bewertungen, lassen Sie 
     besser die Finger von diesem Anbieter. Ebenso ist Zurückhaltung 
     geboten, wenn die Firma nicht in Deutschland sitzt. Indizien 
     hierfür können das Impressum oder die Service-Telefonnummern 
     sein.
   - Flug-Umbuchungen, Namensänderungen oder andere nachträgliche 
     Serviceleistungen kosten immer Geld - auch bei der Airline 
     selbst. Dies ist kein Trick von Flugportalen, sondern i.d.R. 
     auch bei den Fluggesellschaften selbst so.

Fazit: Augen auf

„Kunden sollten bei der Buchung stets genau hinsehen und nicht – einen vermeintlich günstigen Preis vor Augen – überhastet buchen“, so Wolter. Er rät dazu, die Finger von möglicherweise zweifelhaften Portalen zu lassen und lieber direkt bei den Airlines zu buchen. „Sollte es doch einmal zu Problemen kommen hilft es, wenn man die Buchung dokumentiert hat. In diesem Fall sollte man sofort handeln und im Zweifel Hilfe suchen, beispielsweise bei den Verbraucherzentralen“, so der Experte von smavel.com.

smavel.com / Bo-Mobile GmbH


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