Frankreich dreht SEX-Gesetz durch – Ende der Schweige‑Ausrede!

Mit einem radikalen Schritt hat Frankreichs Parlament eine umfassende Reform des Sexualstrafrechts verabschiedet: Künftig gilt jede sexuelle Handlung ohne ausdrückliche Zustimmung als Übergriff. Schweigen oder Nicht‑Reagieren zählen nicht mehr als Einwilligung – ein klarer Bruch mit jahrzehntelanger Praxis, wonach Gewalt, Drohung oder Überraschung nachgewiesen werden mussten. Le Monde.fr+3RFI+3France 24+3

Die Neuerung markiert eine grundlegende Verschiebung: Aus dem bisherigen Schema „Gewalt = Straftat“ wird jetzt ein System, in dem Einwilligung („Consent“) im Zentrum steht. Die Zustimmung muss frei, konkret und widerrufbar gegeben werden – und darf nicht aus dem Schweigen abgeleitet werden. Reuters+1 Kritische Stimmen warnen allerdings: Wer künftig nicht laut „Ja“ sagt oder eine klare Reaktion zeigt, riskiert, Opfer von Strafverfolgung zu werden – obwohl das Ausmaß der Belastung für Ermittler und Justiz bislang kaum absehbar ist. TheNigeriaLawyer

Für viele geht die Reform zu weit – sie sehen eine neue Pflicht zur verbalen Zustimmung, die soziale und private Normen aufbricht. In einer Gesellschaft, in der nonverbale Kommunikation und „Gefühl“ bislang eine Rolle spielten, wird die Verpflichtung zu einem klar formulierten „Ja“ zum Maßstab. Kritiker warnen vor Überregulierung intimer Beziehungen und vor der Gefahr, das Opfer in den Mittelpunkt der Beweispflicht zu stellen. Ein Gesetz mit historischem Anspruch – dessen praktische Umsetzung jedoch auf zahlreichen Fallstricken lauert.


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