Freibad: Härte gegen Pöbler – egal welcher Herkunft!

 

Wer ins Freibad geht, will einen schönen Tag verbringen. Mit Kindern, Freunden oder allein. Doch weil am Samstag im Rheinpark eine große Gruppe von jungen Männern pöbelte und eine Familie bedrohte, war der Badespaß für alle Freibadbesucher jäh vorbei. Per Polizeieinsatz wurde das komplette Gelände geräumt. Das ist traurig, unfassbar und nicht hinzunehmen. Zugleich war zu erwarten, dass es schon nach wenigen Minuten im Internet tobte. Tenor der meisten Schreiber: Die Migration hat schuld. Auch das macht traurig und fassungslos. Denn solche pauschalen Verurteilungen sind nicht nur falsch, sie schüren nur den Hass, der unsere Gesellschaft vergiftet.

Der Düsseldorfer Fall wirft indes Fragen auf: Hatten sich die jungen Männer dort gezielt verabredet? Konnte man nicht nur die Randalierer des Platzes verweisen? Warum nahm die Polizei keinerlei Personalien auf? War die Angst zu groß? Vermutlich wollten die Beamten die Situation nicht eskalieren lassen. Dennoch bleibt dann die Frage, ob man künftig nicht strenger an den Kassen der Freibäder kontrollieren muss. Einige Bäder haben bereits Sicherheitskräfte angestellt. Klar muss sein: Wer pöbelt, erhält Hausverbot. Das muss übrigens für alle öffentlichen Räume gelten. Und es ist dabei völlig egal, welcher Herkunft der Störenfried ist. Politik und Behörden müssen dazu die nötigen Regelungen schaffen. Unser freiheitlich-demokratischer Staat darf es nicht hinnehmen, wenn einige wenige provozieren oder für Angst und Schrecken sorgen.

 

Neue Ruhr Zeitung , von MANFRED LACHNIET