Fünf Vizes – Landtagspräsidentin räumt ein: “Kämen mit weniger aus”

Hanna Naber verweist auf Vergangenheit mit weniger Stellvertretern – Präsidentin sah sich nach Aufstockung der Posten deutlicher Kritik ausgesetzt

Osnabrück. Niedersachsens Landtagspräsidentin Hanna Naber hat eingeräumt, dass sie zur Erledigung ihrer Amtsgeschäfte nicht zwingend fünf Vizes an ihrer Seite bräuchte. “Sicherlich kämen wir auch mit weniger Stellvertreterinnen und Stellvertretern aus. Das hat ja die Vergangenheit gezeigt”, erklärte die SPD-Politikerin im Interview mit der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (NOZ). Gleichwohl habe sie die Entscheidung des Parlaments zu respektieren, “das sich nun einmal für fünf Vizeposten entschieden hat”, fügte Naber hinzu.

Nach der Landtagswahl im Oktober wurde die Zahl der Stellvertreter im Landtagspräsidium von vier auf fünf erhöht. “Diese Entscheidung habe nicht ich als Landtagspräsidentin, sondern haben die Fraktionen von SPD, Grünen und CDU getroffen”, stellte Naber klar. Ihre Aufgabe sei es, die vom Landtag beschlossene Erweiterung des Präsidiums bei ihren eigenen Schwerpunktsetzungen zu bedenken. “Sicherlich bietet die vermehrte Anzahl auch ein Potenzial”, sagte die Präsidentin.

Gleichwohl habe es harsche Kritik an der Entscheidung gegeben, wie Naber im Gespräch mit der NOZ deutlich machte. “Auch ich als Präsidentin und ebenso die verantwortlichen Fraktionen haben sehr kritische und zum Teil wütende Reaktionen bekommen.” Sie glaube aber nicht, dass dieses Stimmungsbild repräsentativ für die breite Masse sei. “Ich persönlich bekomme jedenfalls viel positives Feedback, wenn ich als Botschafterin der Demokratie in Niedersachsen unterwegs bin”, betonte die Landtagspräsidentin.

Neue Osnabrücker Zeitung