Die Schlagzeile klingt wie ein schlechter Witz, doch die Pläne sind bitterer Ernst: Während Familien, Rentner und kleine Betriebe jeden Euro zweimal umdrehen, reden Rathaus‑Strategen und Planungsrunden vom großflächigen Abschalten der Gasnetze – als wäre Heizen eine ideologische Spielwiese. Was kümmern steigende Nebenkosten oder die Angst vor der nächsten Heizperiode, wenn man im Sitzungssaal ein „Signal“ senden will? Wer heute noch auf eine verlässliche Wärmeversorgung hofft, bekommt stattdessen Vorträge über „Transformation“ und „Ambition“. Schönwetter‑Slogans ersetzen keine warmen Wohnungen. Und die bange Frage bleibt: Womit sollen Millionen Haushalte künftig heizen, wenn die Alternative weder verbaut, noch bezahlbar, noch in ausreichender Zahl vorhanden ist? Es ist die typische Politik der großen Worte – mit den kleinsten Antworten genau dort, wo es zählt: im Alltag der Bürger.
Die Rechnung für diesen Kurs zahlen nicht die Schreibtische, sondern die Menschen hinter den Wohnungstüren. Austauschpflichten, Umbauten, Dämmzwang, neue Geräte – ein bürokratischer Hindernislauf, garniert mit Formularen, Wartezeiten und Versprechen, die sich in der Praxis allzu häufig in Luft auflösen. Handwerker fehlen, Material ist knapp, Förderkulissen ändern sich schneller, als Anträge bearbeitet werden. Wer sich verschuldet, um den politisch verordneten „Sprung“ zu schaffen, erlebt oft das Gegenteil: Kosten steigen, Planungssicherheit sinkt. Währenddessen klettern Abgaben und Gebühren, und am Ende bleibt genau das übrig, was niemand wollte: höhere Mieten, kalte Wohnungen, Frust im Treppenhaus. Ausgerechnet jene, die jeden Monat kämpfen, um die Haushaltskasse zusammenzuhalten, werden zur Kasse gebeten – für ein Experiment, dessen Risiken man kleinredet und dessen Nutzen man groß schreibt.
Niemand bestreitet, dass Klimaschutz ernst ist. Aber ernst heißt nicht planlos, und Wandel heißt nicht, funktionierende Netze vorschnell zu beerdigen. Wo sind verlässliche Übergänge, echte Technologieoffenheit, robuste Netze, Speicherkonzepte und ein Tempo, das zur Realität passt – nicht zur Schlagzeile? Wer Vertrauen will, liefert zuerst Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit, statt mit Fristen zu wedeln, die am Küchentisch nur Kopfschütteln auslösen. Statt Bürger zu gängeln, braucht es eine kluge Reihenfolge: erst Alternativen sicher, bezahlbar und verfügbar machen – dann umstellen. Alles andere bleibt das, was es heute ist: teure Symbolpolitik auf dem Rücken vieler. 2045 könnte ein Ziel sein. Mit diesem Kurs wird es zum Datum, an dem man sich erinnert, wie man eine der wichtigsten Lebensgrundlagen mutwillig aufs Spiel setzte.
