#Geretsried: 50 Straftaten angezeigt, seit Kontrollen im April 2018, um die Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber

 

GERETSRIED, LKR. BAD TÖLZ-WOLFRATSHAUSEN. In den frühen Morgenstunden des 05. Februar 2019 führte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd eine Kontrollaktion in einer Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in Geretsried durch. Seit der letzten geplanten Kontrollaktion im April 2018 wurden von der Polizei in und um die Einrichtung mehr als 50 begangene Straftaten zur Anzeige gebracht.

 

Ohne Zwischenfälle konnte das Polizeipräsidium am Dienstagmorgen eine großangelegte Kontrollaktion beenden. Unter der Einsatzleitung der Polizeiinspektion Geretsried und mit Beteiligung der Regierung von Oberbayern begann gegen 06.00 Uhr eine geplante Kontrollaktion der Asylbewerberunterkunft in der Jahnstraße in Geretsried. Unterstützt wurde die örtliche Polizei dabei auch von der Bayerischen Bereitschaftspolizei und weiteren Einsatzkräften verschiedener Dienststellen des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd.

Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd will mit derartigen Einsätzen frühzeitig verhindern, dass sich Brennpunkte bilden oder Situationen verfestigen, die ein positives Zusammenleben innerhalb und außerhalb der Unterkunft unnötig erschweren.

In der Vergangenheit kam es vermehrt im Bereich der Asylbewerberunterkunft zu diversen Straftaten, wie gefährliche Körperverletzungen, Eigentumsdelikten und Straftaten aus dem Bereich der Betäubungsmittelkriminalität sowie zu mehreren, teils erheblichen, Widerstandshandlungen und einer versuchten Gefangenenbefreiung. Derartige Sicherheitsstörungen verunsicherten sowohl Bewohner der Unterkunft, als auch Anwohner der Stadt Geretsried. Die überwiegende Mehrheit der Migranten in der Unterkunft ist polizeilich noch nicht in Erscheinung getreten. Die Maßnahmen sollen daher Einzelnen, die immer wieder polizeilich auffallen, zeigen, dass die Polizei auch in großen Gemeinschaftsunterkünften für Sicherheit sorgt.

Wie die polizeiliche Erfahrung erwarten ließ, wurde eine Person angetroffen, die sich dort ohne die erforderliche Berechtigung aufhielt. Die Person wurde das erste Mal angetroffen, weshalb durch die Regierung ein Hausverbot erteilt und durch die Polizei ein Platzverweis ausgesprochen wurde.

Nachdem in der Unterkunft einige Familien mit Kindern untergebracht sind, ging die Polizei besonders behutsam bei der Aktion vor. Ziel war es nicht, die Bewohner zu verunsichern, sondern zu zeigen, dass die Polizei auch für ein sicheres Leben der Bewohner innerhalb der Unterkunft sorgt.

Einzelne Unruhestifter müssen nicht nur mit polizeilichen Konsequenzen, sondern auch mit Maßnahmen der Ausländerbehörden rechnen. Der Einsatz der Polizei Geretsried war ein weiterer Baustein zur Gewährleistung der Sicherheit in und um die Asylbewerberunterkunft und ist als gemeinsamer Erfolg des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd und der Regierung von Oberbayern zu werten.