Essen im Ausnahmezustand! Am späten Abend kam es im Essener Stadtteil Altendorf zu einer blutigen Schießerei, die ganz Nordrhein-Westfalen erschüttert. Zwei Männer wurden dabei schwer verletzt, einer davon schwebte zeitweise in Lebensgefahr. Augenzeugen berichten von chaotischen Szenen auf offener Straße, Schüssen aus kurzer Distanz und panisch flüchtenden Passanten. Die mutmaßlichen Täter sollen nach der Attacke in einem dunklen Fahrzeug geflüchtet sein. Seitdem läuft eine Großfahndung der Polizei – auch mit Hubschrauber, Spürhunden und schwer bewaffneten Einsatzkräften. Doch bislang fehlt von den Schützen jede Spur.
Kriminelle Abrechnung oder eskalierter Streit? Die genauen Hintergründe der Tat sind noch unklar. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln in alle Richtungen. Es könnte sich um eine Abrechnung im Drogenmilieu handeln – oder um einen eskalierten Konflikt im privaten Umfeld. Klar ist: Die Täter handelten skrupellos und mitten im Wohngebiet, direkt vor den Augen von Anwohnern, die nun verängstigt und wütend zurückbleiben. Auch Kinder sollen in der Nähe des Tatorts gewesen sein. Die Ermittler sicherten zahlreiche Spuren, Patronenhülsen und Überwachungsvideos – eine heiße Spur fehlt bislang.
Verunsicherung wächst – Essen fordert Konsequenzen. Nach der erneuten Gewalttat mitten in einer deutschen Großstadt wächst der Druck auf Politik und Behörden. Wie sicher sind unsere Straßen noch? Warum eskaliert Gewalt immer häufiger in aller Öffentlichkeit? In sozialen Netzwerken überschlagen sich die Spekulationen, während Anwohner mehr Polizeipräsenz und härtere Maßnahmen gegen bewaffnete Kriminalität fordern. Die Schießerei von Essen reiht sich ein in eine besorgniserregende Serie von Vorfällen in NRW – und wird wohl nicht die letzte sein, wenn sich am Umgang mit organisierter Gewalt nichts grundlegend ändert.
