Halles Oberbürgermeister muss in Stichwahl

Halle (Saale) (dts Nachrichtenagentur) – Überschattet vom Anschlag auf die Synagoge in Halle (Saale) hat die Stadt am Sonntag einen neuen Oberbürgermeister gewählt, der mit gewisser Wahrscheinlichkeit wohl der alte sein dürfte. Der parteilose Amtsinhaber Bernd Wiegand kam im ersten Wahlgang auf 44,3 Prozent der Stimmen und muss am 27. Oktober in einer Stichwahl gegen den Linke-Kandidaten Hendrik Lange antreten, der 25,2 Prozent auf sich vereinigte. Der gemeinsame Kandidat von CDU und FDP, Andreas Silbersack, gewann im ersten Wahlgang 22,9 Prozent der Wähler für sich, die in der Stichwahl aber wohl kaum in Scharen dem Linken-Kandidaten den Vorzug geben dürften.

Andere Kandidaten spielten am Sonntag kaum eine Rolle: Falko Kadzimirsz von den Freien Wählern erreichte 2,0 Prozent, ebenso wie Dörte Jacobi von der Satire-Partei "Die Partei". Der parteilose Daniel Schrader, der vom Bündnis "Halle gegen Rechts" scharf attackiert worden war, eine rechte Gesinnung aber bestritten hatte, erreichte 2,5 Prozent. Die AfD hatte bei der Oberbürgermeisterwahl in Halle keinen Kandidaten aufgestellt. Die Wahlbeteiligung lag bei 42,4 und damit immerhin deutlich höher als 2012, als sich nur 34,6 Prozent an der Oberbürgermeister-Wahl in Halle beteiligten.