HAMBURG. Eine massive Rauchsäule über dem Hamburger Hafen und ein ohrenbetäubender Knall haben die Hansestadt heute in Atem gehalten. Gegen 14:30 Uhr brach ein Großbrand in einem Lagerhaus im Stadtteil Waltershof aus. Kurz darauf ereignete sich eine gewaltige Explosion, die selbst in den angrenzenden Vierteln zu spüren war.
Laut ersten Berichten der Feuerwehr wurde der Alarm ausgelöst, nachdem Zeugen dichten Rauch aus einem Lagerhaus meldeten, in dem Chemikalien gelagert wurden. Die Flammen griffen rasend schnell auf benachbarte Gebäude über, was die Einsatzkräfte vor eine enorme Herausforderung stellte. Kurz nach Eintreffen der ersten Löschzüge kam es dann zu der heftigen Detonation, deren Ursache derzeit noch unklar ist. Vermutungen legen nahe, dass die Explosion durch die gelagerten Stoffe verursacht wurde.
Die Hamburger Feuerwehr ist mit einem Großaufgebot von über 200 Einsatzkräften vor Ort, unterstützt von der Polizei und dem Technischen Hilfswerk. Das Gebiet wurde weiträumig abgesperrt. Anwohnerinnen und Anwohner im Umkreis von zwei Kilometern wurden per Katastrophenschutz-App und über Lautsprecherdurchsagen aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Bisher gibt es keine bestätigten Berichte über Verletzte, doch die Bergungs- und Löscharbeiten dauern an. Die Behörden haben eine Untersuchung eingeleitet, um die genaue Ursache des Brandes und der Explosion zu ermitteln. Der Schiffsverkehr im betroffenen Teil des Hafens wurde vorübergehend eingestellt.
Bürgermeister Peter Tschentscher äußerte sich besorgt und sprach den Einsatzkräften seinen Dank aus: „Die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger hat oberste Priorität. Wir tun alles, um die Lage so schnell wie möglich unter Kontrolle zu bringen.“
Die Hamburgerinnen und Hamburger verfolgen das Geschehen mit Sorge, während Hubschrauber der Polizei über dem Unglücksort kreisen und die Feuerwehr unermüdlich gegen die Flammen kämpft. Eine offizielle Stellungnahme zu möglichen Verletzten oder dem Ausmaß des Schadens wird im Laufe des Abends erwartet.