Hennef: Nach Körperverletzungsdelikt und Bedrohung werden Waffen im Vereinsheim des “Junggesellenclubs” sichergestellt

Junggesellenclubs

 

Das Verhalten eines “Junggesellenclubs” in Hennef führte in den Abendstunden des 25.01.2019 zu einem größer angelegten Polizeieinsatz in einer Hennefer Schrebergartenanlage: Bereits am 18.01.2019 suchten zwei 21- und 22-jährige Mitglieder des “Junggesellenclubs” ein 36-jähriges, ehemaliges Mitglied in seinem Kölner Wohnumfeld auf und fuhren mit ihm zu dem Vereinsheim in der Schrebergartenanlage. Hier wurde der 36-Jährige unter Schlägen und Androhung weiterer Gewalt aufgefordert, ausstehende Clubstrafen im Umfang von 1.000 Euro zu entrichten. Hierbei erlitt der Geschädigte nicht unerhebliche Verletzungen im Gesichtsbereich. Darüber hinaus bedrohten die Täter den Geschädigten mit möglichen Sanktionen für seinen privaten Lebensbereich.

Der 36-Jährige schaltete daraufhin die Polizei ein. Ermittler des zuständigen KK 21 der Bonner Polizei übernahmen den Fall und fanden schnell heraus, dass es sich bei dem “Junggesellenverein” um eine ehemalige Bruderschaft einer rockerähnlichen Gruppierung handelt. Aufgrund der Gesamtumstände suchten die Ermittler die Unterkunft der Beschuldigten in den Abendstunden des 25.01.2019 auf – gegen 20:00 Uhr verschaffte sich ein Sondereinsatzkommando Zugang in die Räumlichkeiten, in denen die sieben ehemaligen Mitglieder der Bruderschaft im Alter zwischen 17 und 31 Jahren auch angetroffen und überprüft wurden. Gegen die beiden 21- und 22-Jährigen und den mutmaßlichen 31-jährigen Haupttäter ermitteln die Fahnder in enger Abstimmung mit der Bonner Staatsanwaltschaft wegen Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Erpressung. An alle Mitglieder des kuttenfreien Clubs richtete sich dann noch mit Blick auf das gezeigte Verhalten eine Gefährderansprache der Polizeikräfte.

Bei den Durchsuchungsmaßnahmen vor Ort stellten die Fahnder dann auch neben zwei sogenannten PTB-Waffen auch einen Patronengurt mit Platzpatronen, eine Machete und diverse Messer sicher. Die weitergehenden Ermittlungen führt das zuständige KK 21.

Polizei Bonn