Illegal entsorgte Ölpellets aus BP-Raffinerie sollen in Tongrube bleiben

BP-Raffinerie

 

Die illegal entsorgten Ölpellets aus der BP-Raffiniere in Gelsenkirchen sollen voraussichtlich auf Dauer in einer Tongrube am Niederrhein bleiben. Das geht aus einer Antwort der NRW-Landesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion hervor, über die die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ, Samstagausgabe) berichtet. “Eine gezielte Entnahme der Ölpellets ist nicht möglich, da diese vermischt mit den übrigen, zugelassenen Abfällen abgelagert wurden”, teilte NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) in dem Schreiben der Landesregierung mit, das der WAZ vorliegt.

Mehrere Jahre lang – von 2010 bis 2013 – sind die giftigen Pellets, ein Gemisch aus Ruß und Schweröl, in einer Tongrube zwischen Schermbeck und Hünxe entsorgt worden. In Dokumenten des NRW-Umweltministeriums ist von rund 30.000 Tonnen die Rede. “Es ist äußerst unbefriedigend, dass die illegal entsorgten Ölpellets der Firma BP im Boden bleiben sollen und somit nicht fachgerecht entsorgt werden”, kritisierte der Grünen-Landtagsabgeordnete Norwich Rüße. “Damit ist faktisch aus einer Tongrube eine Sondermülldeponie geworden.” Dies sei für die Anwohner “sicherlich nur schwer erträglich”.

 

Westdeutsche Allgemeine Zeitung