Intensivmediziner: Impfwelle vor Infektionswelle bringen

Impfzentrum, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) hat erneut vor vorschnellen Lockerungen der Corona-Maßnahmen gewarnt. "Die nächsten drei Wochen bis Anfang April sind wirklich entscheidend, damit wir eine dritte Welle deutlich reduzieren, beziehungsweise vielleicht sogar fast ganz verhindern", sagte Divi-Präsident Gernot Marx dem Sender Phoenix. Dies könne nur durch intensives Impfen und eine Beibehaltung der Lockdown-Maßnahmen erreicht werden.

Es sei wichtig, die Corona-Maßnahmen fortzuführen, "weil wir die Impfwelle vor die Infektionswelle bringen müssen", so Marx. Deutschland habe nun einen "Triathlon" zu bewältigen: "Wir müssen das Virus weiter durch die Lockdown-Maßnahmen in der Ausbreitung der Mutationen behindern. Wir müssen möglichst viel impfen, plus weiter darauf achten, dass wir den Reproduktionswert auf jeden Fall unter 1,2 halten. Mit diesen drei Maßnahmen werden wir es schaffen, eine dritte Welle zu verhindern oder deutlich zu reduzieren", sagte der Intensivmediziner und Leiter der Uniklinik RWTH Aachen. Marx äußerte sich zuversichtlich, dass es mit dem Impfen nun vorangeht. Die Informationen deuteten darauf hin, dass Deutschland bereits im März und April viele Impfdosen bekomme. Außerdem würden bald weitere Impfstoffe wie der von Johnson & Johnson zugelassen werden. "Von daher gehen wir davon aus, dass wir bald wirklich sehr, sehr viele Impfdosen für die Bevölkerung zur Verfügung haben werden", so Marx.

Foto: Impfzentrum, über dts Nachrichtenagentur