Jan Delay sieht Dieter Bohlen als Unglücksbringer für Werder Bremen

Bremen (dts Nachrichtenagentur) – Der Musiker Jan Delay gibt Dieter Bohlen die Schuld am schlechten Tabellenplatz des Fußball-Bundesligisten Werder Bremen. "Er ist der krasseste Unglücksbringer, den es gibt", sagte Delay der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die Bundesliga-Mannschaft verliere nur deshalb, weil sie ein Gruppenfoto mit dem Juror von "Deutschland sucht den Superstar" zugelassen habe.

Dies sei ein Fehler gewesen, nach dem "genau das passiert ist, was passieren musste: Wir sind auf die Abstiegsplätze gerutscht", so der Musiker, der dem Verein schon eine Stadion-Ballade gewidmet hat. Man habe den "besten Kader" gehabt und sei "super vorbereitet" gewesen. "Dann machen sie ein Foto mit Bohlen, und auf einmal sind acht Leute verletzt. Seitdem geht es bergab. Wir haben uns von Bohlen nicht mehr erholt und krebsen am Tabellenende rum", sagte Delay. Auch mit sich selbst und seiner Vaterrolle ging der Musiker in die Kritik: "Manchmal bin ich in einer Situation, in der ich eigentlich nicht sein wollte", sagte Delay, dessen Kind 2014 zur Welt kam. Dann müsse er seiner Tochter sagen: "Papa muss arbeiten, geh mal bitte zu Mama. Das ist dann so, wie ich es schon bei Oma und Opa doof fand. Oldschool, das grau-braune 80er-Jahre-Deutschland mit seiner Rollenverteilung. Ich bin anders aufgewachsen und habe das schon als Kind alles gecheckt. Und dann ist es schon komisch, wenn man jetzt selbst in diese Rolle fällt", so der Musiker. In die Erziehung bringt er sich trotzdem ein, zum Beispiel, indem er seine Tochter an den Punkrock heranführt: "Man kann Kindern nicht genug Ramones vorspielen. Da werden Energien freigesetzt, und darum geht`s doch bei Kindern. Die sollen sich austoben", sagte Delay. Wenn die Drums kämen, "drehen die mustergültig durch", so der Musiker weiter. Er erinnerte sich auch an einen gemeinsamen Video-Dreh mit den "Sesamstraße"-Figuren Ernie und Bert. "Natürlich sitzen da zwei Typen und spielen die Puppen", sagte Delay der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die könnten das aber "so gut – du denkst, dass du wirklich mit Ernie und Bert sprichst. Ich habe gerade wieder das alte Material gesichtet, das werde ich auf jeden Fall noch mal raushauen – wie wir da sitzen und uns über Drogen unterhalten." Ernie und Bert hätten auf diesem Gebiet einen überraschend großen Erfahrungsschatz: "Die haben alles ausprobiert, und das erzählen die auch", so der Musiker.