
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bund und Länder wollen die Wirtschaft verpflichten, Mitarbeitern umfassend Homeoffice zu ermöglichen – doch in den Behörden selbst gibt dabei großen Nachholbedarf. Es könnten längst nicht so viele Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten, wie die Städte und Gemeinden das gerne hätten, sagte Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB), der „Welt“ (Mittwochausgabe). „Einer der entscheidenden Gründe dafür ist, dass vielfach noch der Rechtsrahmen fehlt, Dienstleistungen für die Bürger voll und ganz digital zu erbringen. Sie können heute weiterhin online keinen Personalausweis beantragen oder als Privatkunde so ohne Weiteres ein Auto anmelden, weil man sich im Netz nicht identifizieren kann“, so Landsberg.
Das mache Präsenztermine nötig. „Deshalb fordern wir seit Längerem, dass jeder Bürger eine elektronische ID im Netz haben sollte, am besten auf Basis der Steuernummer. Hier ist der Bund in der Pflicht zu handeln“, sagte er. Zudem müssten der Breitbandausbau vorangetrieben und Investitionen in die IT-Ausstattung vorgenommen werden. Laut einer Umfrage von DStGB und und des IT-Branchenverbandes Bitkom haben 40 Prozent der Kommunen angegeben, dass „fehlende technische Ausstattung“ sie daran hindere, die Mitarbeiter zu Hause arbeiten zu lassen.
Foto: Büro-Hochhaus, über dts Nachrichtenagentur
Kommentare
Eine Antwort zu „Kommunen bemängeln Homeoffice-Möglichkeiten in Verwaltungen“
Nicht wieder ablenken und die Schuld woanders suchen. Jeder Bürger hat eine Steuernummer, oder haben Sie etwa keine ? Euch fehlt ein Rechtsrahmen ? Wozu denn ? Breitbandausbau und Investitionen für die IT-Ausstattung fehlen ?. Alles faule Ausreden. Ihr habt die Digitalisierung nie ernst genommen, nie gewollt (man hätte ja kontrollieren kännen, ob ihr überhaupt etwas arbeitet, gelle) und deshalb total verschlafen. Home-Office früher verlacht, heute händeringend gesucht.