Kretschmer weist Söders Forderung nach Kohleausstieg 2030 zurück

Dresden (dts Nachrichtenagentur) – Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat den Vorstoß des bayerischen Regierungschefs Markus Söder (CSU) zurückgewiesen, den für das Jahr 2038 geplanten Kohleausstieg auf 2030 vorzuziehen. Statt immer neue Forderungen zu erheben, solle die Union sich besser darauf konzentrieren, den Kompromiss der Kohlekommission das umzusetzen, sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagausgabe). "Die CDU muss die Sache beruhigen und sollte nicht eine Forderung nach der anderen zum Klimaschutz draufsatteln, mit immer neuen Verboten und Vorgaben, wie das die Grünen tun, ohne zu sagen, wie das überhaupt gelingen soll", sagte Kretschmer, in dessen Land im September gewählt wird.

Die Leute seien "schon skeptisch, ob das Versprochene überhaupt gelingen kann, wenn wir zügig aus der Atom und Kohle aussteigen und nicht in eine neue Gaswirtschaft einsteigen wollen". Bayern sein ein wirtschaftlich starkes Land. Deshalb sei es einfach in München zu sagen, der Kohleausstieg solle von 2038 auf 2030 vorgezogen werden. "Bayern kann sich ja gerne vornehmen, 2030 ohne Atomenergie, Kohle und Gas auszukommen und für seine Versorgungssicherheit auf Ökostrom und Wasserstoff zu bauen", sagte Kretschmer.