Lambrecht und Oppermann stimmen für Geywitz und Scholz als SPD-Chefs

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Unter den Amts- und Funktionsträgern der SPD zeichnet sich eine starke Unterstützung für Bundesfinanzminister Olaf Scholz und die Brandenburgerin Klara Geywitz als künftige Parteichefs ab. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) und Bundestagsvizepräsident Thomas Oppermann (SPD) wollen beide ihre Stimme bei der Stichwahl über den Vorsitz ihrer Partei Geywitz und Scholz geben: "Ich werde meine Stimme dem Duo Klara Geywitz und Olaf Scholz geben", sagte Lambrecht den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" (Mittwochsausgaben). Ihnen traue sie zu, "dass sie die SPD zusammenführen und in der Bevölkerung eine hohe Zustimmung für unsere Partei erzielen können", so die Justizministerin weiter.

"Das Amt des SPD-Vorsitzenden wird von vielen unterschätzt. Es ist aus meiner Sicht das zweitschwerste politische Amt in Deutschland nach Bundeskanzler", sagte Oppermann. Dafür brauche man viel politische Erfahrung. "Deshalb werde ich persönlich Olaf Scholz und Klara Geywitz meine Stimme geben", so der Bundestagsvizepräsident weiter. Geywitz habe für die SPD "als Generalsekretärin in Brandenburg gezeigt, dass sie Parteiführung kann und gleichzeitig die Sprache der Basis spricht und versteht", so Lambrecht. Über den Vizekanzler sagte sie: "Olaf Scholz ist Sozialdemokrat durch und durch mit einem klaren Wertegerüst: Er setzt sich für einen Mindestlohn von 12 Euro ein und dafür, dass jeder in der Gesellschaft den gleichen Respekt genießt." Beide hätten unter Beweis gestellt, dass sie den inhaltlichen und organisatorischen Aufgaben als Parteivorsitzende gewachsen seien, sagte die Justizministerin weiter. Mit Geywitz und Scholz könne man "die SPD stärker und erfolgreicher machen, davon bin ich überzeugt", sagte Lambrecht den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland". Zuvor hatte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) am Montagabend gesagt, er werde Geywitz und Scholz wählen. Auch der frühere SPD-Chef Franz Müntefering hatte gesagt, er werde – wie im ersten Wahlgang – für Geywitz und Scholz stimmen. "Meine Begründung war da bereits: Kompetenz und Verantwortung. Und dabei bleibe ich", sagte Müntefering.