Linken-Fraktionsgeschäftsführer will Wagenknecht im Wahlkampfteam

Sahra Wagenknecht, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Parlamentarische Geschäftsführer der Linken im Bundestag, Jan Korte, hat die Verfassung seiner Partei angesichts der zweimal verschobenen Wahl neuer Vorsitzender beklagt und zugleich betont, dass die ehemalige Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht ins Wahlkampfteam eingebunden werden müsse. "Wir können nicht damit zufrieden sein, wie wir zurzeit dastehen – zumal die Linke gerade eine riesige Chance hat, die soziale Ungleichheit, die Zustände in den Krankenhäusern und die Privatisierung des Gesundheitswesens zu thematisieren", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Montagausgaben). "Darum ist die Auseinandersetzung zu führen in diesem Wahljahr. Und da ist die Linke glaubwürdig. Wir sind bisher nicht richtig aus dem Quark gekommen. Das muss jetzt dringend anders werden."

Der Parteitag Ende Februar, bei dem aller Voraussicht nach Susanne Hennig-Wellsow und Janine Wissler zu neuen Vorsitzenden gewählt werden, müsse "ein echter Aufbruch sein", fügte Korte hinzu. "Wir hatten lange ein Führungsvakuum. Das muss jetzt schnell gefüllt werden. Dazu gehört, dass die neuen Parteivorsitzenden die Frage der Spitzenkandidatur schnell klären, im März oder April. Direkt nach dem Parteitag müssen wir auf Wahlkampf umschalten." Dabei müsse die Linke "auch die mit einbauen, die zu unseren populärsten Politikern gehören, egal ob sie bei uns allen gefallen oder nicht. Da muss es eine Gesamtkomposition geben, die die Breite der Partei abdeckt. Sahra Wagenknecht gehört da rein. Sie hat einen großen Fanblock. Im Übrigen gilt: Wir können einen Wahlerfolg erringen. Aber wir können auch in ganz schweres Fahrwasser geraten."

Foto: Sahra Wagenknecht, über dts Nachrichtenagentur