Linnemann will Kopftuchverbot an Grundschulen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der Union wachsen Bestrebungen, in Grundschulen das Tragen von Kopftüchern zu verbieten. "Ich fordere ein Bundesgesetz, um sicherzustellen, dass junge Mädchen in unseren Bildungseinrichtungen frei und unbeschwert aufwachsen können", sagte Carsten Linnemann (CDU), stellvertretender Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag, den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" (Mittwochsausgaben). Die nötigen juristischen Prüfungen solle man "jetzt schnell vorantreiben".

Wenn die "politische Mitte sich dieses Themas nicht annimmt, tun es andere", so der CDU-Politiker weiter. In einzelnen Brennpunktschulen in Großstädten gingen bis zu 40 Prozent der jungen Mädchen mit Kopftuch in die Schule. "Das ist nicht hinzunehmen. Es gibt zwar ein Elternrecht, aber auch eine Schutzpflicht des Staates gegenüber Minderjährigen", sagte Linnemann den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland". Er sei bereits mit Verfassungsrechtlern im Gespräch. Ziel sei es, das "Gesetz über die religiöse Kindererziehung" so zu modifizieren, dass Kopftücher für Mädchen unter 14 Jahren in der Schule und in der Kita künftig nicht mehr erlaubt seien, so der stellvertretende Unionsfraktionschef weiter.