Er galt einst als graue Eminenz der Macht, ein Mann mit Einfluss, Stimme und Posten – jetzt steht der frühere SPD-Abgeordnete F. R. K. aus Rheinland-Pfalz im Verdacht, genau das System missbraucht zu haben, das er einst mitgestaltete. Während er als Volksvertreter fürs „kleine Volk“ sprach, soll er im Hintergrund Kassenlisten geschönt, Einnahmen verschwiegen und sich eine Extra-Portion vom Steuerzahler gegönnt haben. Die Anklage: mutmaßlicher Betrug und Verschleierung. Der Vorwurf wiegt schwer – und erschüttert das Vertrauen in jene, die sich gern als moralisches Rückgrat der Republik präsentieren.
Hinter den Kulissen tut sich längst ein tiefer Graben auf: Kollegen wenden sich ab, kleine SPD-Ortsverbände fragen sich, wie so etwas unbemerkt bleiben konnte, und viele Bürger schütteln nur noch den Kopf. Es klingt wie ein schlechter Witz – ausgerechnet jemand, der gegen Gier und Ungerechtigkeit wetterte, soll sich jahrelang bereichert haben. Statt Vorbild: ein Fall für die Justiz! Und während andere um ihre Altersvorsorge kämpfen, floss bei ihm offenbar weiter Geld – ohne dass jemand einschritt.
Der Skandal trifft die Partei mitten ins Mark. Wieder einmal steht das große Wort „Glaubwürdigkeit“ im Raum – und wieder einmal wird es leiser, wenn Rückfragen kommen. Organisationen, die Transparenz predigen, ducken sich weg, die Verantwortlichen schweigen oder verweisen auf „laufende Verfahren“. Für die Menschen draußen ein bitteres Signal: Wer oben sitzt, scheint mit anderen Maßstäben gemessen zu werden. Einmal mehr bleibt der fade Beigeschmack, dass Ehrlichkeit in der Politik längst zum Ausnahmefall geworden ist.
