Maduro-Regierung rechtfertigt Ausweisung des deutschen Botschafters

Caracas (dts Nachrichtenagentur) – Der Außenminister der in Venezuela amtierenden Maduro-Regierung, Jorge Arreaza, hat die Ausweisung des deutschen Botschafters Daniel Kriener verteidigt. Dieser habe die Wiener Konvention über diplomatische Beziehungen verletzt, sagte Arreaza der Tageszeitung "Junge Welt" (Freitagausgabe). Gleichzeitig forderte er die Bundesregierung auf, ihre Haltung gegenüber der Maduro-Regierung zu korrigieren.

"Unsere Hand ist ausgestreckt, und wir warten darauf, nicht nur auf diplomatischer Ebene, sondern auch wirtschaftlich und auf anderen Gebieten mit Deutschland und allen Ländern Europas zusammenzuarbeiten." Am 6. März hatte Arreaza den deutschen Botschafter Kriener zur "Persona non grata" erklärt, nachdem er den selbsternannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó bei seiner Einreise am Flughafen Caracas vor einer drohenden Festnahme – wegen zuvor unerlaubter Ausreise – hatte schützen wollen. Maas reagierte offiziell nicht auf den Ausweisungsbeschluss, sondern rief Kriener "zu Konsultationen zurück nach Hause". Mit Blick auf die von der norwegischen Regierung initiierten Gespräche zwischen der Regierung und der Opposition Venezuelas erklärte Arreaza, er hoffe, dass dort zumindest Teilabkommen erreicht werden können. "Wir setzen auf den Dialog, obwohl diese Opposition weiter einen Staatsstreich anstrebt", so Arreaza.