Schon jetzt ist es eine Gratwanderung für die CDU, die Konferenz nicht in ein Tribunal über Angela Merkel ausarten zu lassen. Unabhängig von der Beurteilung der Merkelschen Politik würde das die CDU wohl kaum weiterbringen, sondern im Gegenteil nur neue Gräben aufreißen. Schließlich gibt es in der Partei nicht nur Merkel-Gegner. Eine Teilnahme der Kanzlerin würde den Fokus automatisch auf ihre Person richten. Es wäre wesentlich mühsamer, nach vorne zu schauen, so wie es sich Kramp-Karrenbauer vorgenommen hat. Die neue Chefin will mit der Partei ihren eigenen Weg finden. Da kann Merkel eigentlich nur stören.
Mitteldeutsche Zeitung