Berlin bebt! Beim großen Bürgerdialog in der Hauptstadt stellte sich Kanzler Friedrich Merz den Fragen der Menschen – und verlor kurz die politische Fassade. Offen wie selten sprach er über Fehler, Frust und den Zustand der Regierung. Ein Auftritt, der zeigte: Der Druck auf den CDU-Mann wächst, und er weiß es selbst.
Zwischen kritischen Zwischenrufen und überraschendem Beifall gestand Merz, dass das Bild der Stadt – und vielleicht auch das seines Amtes – Risse bekommen hat. Er sprach von Verantwortung und Versäumnissen, davon, wie sehr ihn die Krisen der letzten Monate gezeichnet haben. Worte, die im Publikum spürbar nachhallten und manchen Beobachter staunen ließen.
Doch zwischen Selbstkritik und Kampfansage blitzte zugleich der alte Machtpolitiker auf. Merz redete sich in Rage, wetterte gegen Stillstand und versprach, die „Lähmung des Landes“ zu beenden. Ob ihm dieser emotionale Auftritt hilft, das Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen, bleibt offen – aber eines ist klar: Der Kanzler hat Blut geleckt und will noch lange nicht aufgeben.
