Heilsbronn, 6. Februar 2025 – Ein brutaler Messerangriff hat die beschauliche Kleinstadt Heilsbronn im Landkreis Ansbach erschüttert. Am Donnerstagmorgen gegen 8:45 Uhr wurde ein 40-jähriger Mann auf offener Straße in der St.-Gundekar-Straße von einem unbekannten Täter niedergestochen und lebensbedrohlich verletzt. Der Angreifer flüchtete unmittelbar nach der Tat, während die Polizei mit einem Großaufgebot nach ihm fahndet.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei ereignete sich der Angriff in einem Wohngebiet mit Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern. Ein Passant entdeckte das schwer verletzte Opfer und alarmierte umgehend die Rettungskräfte. Der 40-Jährige wurde mit schweren Stichverletzungen am Oberkörper in ein Krankenhaus gebracht. Sein Zustand war zunächst kritisch, stabilisierte sich jedoch im Laufe der folgenden Tage, wie Polizeisprecher Michael Petzold mitteilte.
Die Polizei leitete sofort eine großangelegte Fahndung ein. Zahlreiche Streifenwagen, Unterstützungskräfte und ein Polizeihubschrauber waren im Einsatz, doch der Täter konnte bislang nicht gefasst werden. „Wir haben keine Hinweise auf eine Amok- oder Terrortat“, betonte Petzold. Die Ermittlungen deuten darauf hin, dass sich Täter und Opfer kannten, wenngleich die genauen Hintergründe der Tat bis jetzt unklar bleiben.
Zur Klärung des Falls wurde die Sonderkommission „Gundekar“ mit 26 Beamten gegründet. Diese konzentriert sich nun auf kriminalpolizeiliche Maßnahmen, nachdem die großflächige Fahndung zurückgefahren wurde. „Unser Fokus liegt darauf, den Täter zu identifizieren und das Motiv zu ergründen“, erklärte Petzold. Ein Verdächtiger wurde inzwischen als 25-jähriger Mann ausgemacht, gegen den ein Haftbefehl wegen versuchten Mordes vorliegt. Sein Name: Davut Elitas. Die Polizei veröffentlichte ein Fahndungsfoto und bittet die Bevölkerung um Mithilfe. „Wer Hinweise auf seinen Aufenthaltsort hat, soll sich sofort unter der Notrufnummer 110 melden“, so die dringende Aufforderung.
Die Tatwaffe bleibt verschwunden, und die Ermittler planen, die Umgebung in den kommenden Tagen erneut abzusuchen. Zeugen zufolge trug der Gesuchte zum Tatzeitpunkt eine dunkelgrau-schwarze Daunenjacke mit „The North Face“-Emblem, eine beige-grüne Hose und weiße Turnschuhe.
Die Bewohner von Heilsbronn sind erschüttert. „Man fühlt sich hier normalerweise sicher“, sagt eine Anwohnerin, die anonym bleiben möchte. „Dass so etwas direkt vor der Haustür passiert, ist unfassbar.“ Die Polizei betont, dass aktuell keine Gefahr für die Allgemeinheit besteht, doch die Sorge in der Gemeinde bleibt groß.
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, und die Behörden hoffen auf weitere Hinweise aus der Bevölkerung, um den Fall bald aufzuklären.
(Stand der Informationen: 12. März 2025)