Mittlerweile 6,4 Millionen Impfdosen geliefert und unverimpft

Impfampulle, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Zahl der gelieferten, aber nicht benutzten Corona-Impfdosen steigt immer weiter und liegt mittlerweile bei rund 6,4 Millionen. Schon seit Ende April schwankt dieser Wert im Wochenverlauf zwischen 5 und 7 Millionen, aber an einem Montag war er noch nie so hoch wie jetzt. Das geht aus Daten des Bundesgesundheitsministeriums und des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor.

Dabei ist unklar, wieviele Impfdosen gehortet werden, weggeworfen wurden oder anderweitig verloren gegangen sind. Landeschefs bestreiten immer wieder, dass so etwas passiert, wie zuletzt Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), der am Sonntag in der ARD-Sendung "Anne Will" sagte, es werde "keine einzige Impfdose vernichtet". Dabei hatte seine Sozialbehörde schon im März gegenüber der dts Nachrichtenagentur eingeräumt, dass in Hamburg Impfdosen vernichtet wurden, weil die erforderliche Temperatur wegen eines technischen Defekts in einer Lagerstätte nicht eingehalten wurde. Auch andere Bundesländer meldeten Verluste. Bemerkenswert ist unterdessen auch weiterhin die Zurückhaltung bei der Verimpfung von Johnson & Johnson. Von diesem Wirkstoff lagern mittlerweile seit drei Wochen hunderttausende Impfdosen in Deutschland, nur etwa 48.000 Einheiten, entsprechend rund zehn Prozent der bislang angelieferten Menge, wurden davon verimpft, zuletzt nur etwa fünftausend pro Tag. Dabei muss von diesem Impfstoff nichts für eine zweite Impfung zurückgehalten werden, und schon kommende Woche sollen weitere 540.000 Dosen kommen.

Foto: Impfampulle, über dts Nachrichtenagentur