München: Mutmaßlich Geschleuster selbst wegen Schleuserei in Haft!

Originalbild Bundespolizei-Grenzkontrollstelle Schwarzbach
Originalbild Bundespolizei-Grenzkontrollstelle Schwarzbach

Kurz nachdem ein Pakistaner offenbar von Italien aus nach Deutschland geschleust worden war, musste er selbst wegen Schleuserei ins Gefängnis. Die Rosenheimer Bundespolizei hat den Mann auf der A93 festgenommen und am Freitag (7. Juni) in die Justizvollzugsanstalt Bernau gebracht.

Im Rahmen der Grenzkontrollen überprüften die Bundespolizisten die Personalien von zwei Pkw-Insassen. Der italienische Fahrzeugführer konnte sich mit seinem Ausweis ordnungsgemäß ausweisen. Sein pakistanischer Beifahrer hingegen verfügte nicht über die Papiere, die für den geplanten Aufenthalt in Deutschland erforderlich gewesen wären. Er wurde wegen versuchter unerlaubter Einreise angezeigt. Wie sich herausstellte, hatte der 36-Jährige in der Vergangenheit bereits in Italien Asyl beantragt. Außerdem kam mithilfe des Polizeicomputers ans Licht, dass das Amtsgericht in Nürnberg im Jahr 2017 einen Strafbefehl gegen ihn erlassen hatte. Demnach war er wegen Einschleusens von Ausländern zu einer Geldstrafe in Höhe von rund 1.200 Euro einschließlich Verfahrenskosten verurteilt worden. Da er den geforderten Betrag nicht zahlen konnte musste er in der Bernauer Haftanstalt ersatzweise eine 75-tägige Freiheitsstrafe antreten. Im Anschluss an den Gefängnisaufenthalt wird die zuständige Ausländerbehörde entscheiden, ob er das Land wieder zu verlassen hat.

Seinen italienischen Fahrer hat die Bundespolizei wegen Einschleusens angezeigt. Wie sich im Zuge der ersten Ermittlungen herausgestellt hat, ist für die Beförderung von Italien nach Deutschland wohl Geld geflossen. Der 30-Jährige, der in Italien einen festen Wohnsitz hat, konnte die Dienststelle nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder verlassen. Er muss voraussichtlich mit einem Strafverfahren rechnen.

Bundespolizeiinspektion Rosenheim