Nichts neues mehr? Bund muss für Bauprojekte über 250 Millionen Euro mehr ausgeben als geplant

Die laufenden Bauvorhaben des Bundes werden nach einer aktuellen Übersicht des Bundesbauministeriums mehr als 250 Millionen teurer als ursprünglich geplant. Das geht aus der Antwort des Ministeriums auf eine kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervor, die der Düsseldorfer “Rheinischen Post” (Mittwoch) vorliegt “Bei 14 der 34 Projekte (41 Prozent) übersteigen die aktuellen Kostenprognosen des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) die ursprünglich haushaltsmäßig anerkannte Kostenobergrenze”, heißt es in der Antwort. Insgesamt summierten sich die Mehrkosten bei diesen 14 Projekten am 22. Mai 2019 auf 253 Millionen Euro, so die Regierungsantwort. Die mit Abstand größten Mehrkosten entfallen demnach auf die Sanierung des Berliner Pergamon Museums. Der Umbau soll nach derzeitigem Stand rund 140 Millionen Euro teurer werden als geplant. 44 Prozent der Bauvorhaben würden auch deutlich später fertiggestellt als geplant. Das Ministerium nennt als Gründe für Verteuerungen und Verspätungen unter anderem geänderte Nutzeranforderungen und mangelhafte Leistungserbringungen sowie Insolvenzen von Planern und ausführenden Baufirmen. Die FDP gibt sich damit nicht zufrieden. “Das Baumanagement des Bundes ist ein absolutes Desaster. Der Staat ist offensichtlich nicht der bessere Bauherr”, sagte der FDP-Politiker Daniel Föst. Er forderte die Privatisierung der Bundesbaubehörde BBR.

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Rheinische Post