Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz: “Wir sind in der Lage, die Migrationsströme in den Griff zu bekommen”

Migrationsströme

Screenshot Sebastian Kurz Twitter: https://twitter.com/sebastiankurz
Screenshot Sebastian Kurz Twitter: https://twitter.com/sebastiankurz

 

Mehr Optimismus unter den europäischen Politikern fordert Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz im Interview mit dem Hamburger Magazin stern und kritisiert Europas Politiker-Kollegen: “Ich unterschätze die Herausforderungen nicht, es ist manchmal wirklich sehr ernst. Vor allem ist Europa in der Migrationsfrage im Jahr 2015 falsch abgebogen”, sagt der Bundeskanzler, dessen Land zurzeit noch die Ratspräsidentschaft der EU inne hat.

Europa erlebe “eine herausfordernde Zeit. Aber ich denke, es braucht mehr Optimismus. (…) Es gibt ohnehin zu viele Politiker, die Weltuntergangsszenarien schüren; die mindestens einmal im Monat behaupten, das endgültige Ende der Europäischen Union sei gekommen.”

Kurz, der seit einem Jahr mit der rechtskonservativen FPÖ in Wien regiert, glaubt daran, dass Europa die aktuellen Schwierigkeiten überwinden wird. “Wir sind in der Lage, die Migrationsströme in Griff zu bekommen, den Brexit abzuwickeln, und wir werden es auch hinbekommen, dass die EU wieder an Stärke gewinnt, wenn wir es nur alle wollen”, so Kurz im stern.

Kritik an seiner restriktiven Migrationspolitik begegnet er mit scharfen Worten: “Viele haben geglaubt, dass die Politik der offenen Grenzen human sei. In Wahrheit gab es so viele Tote, wie nie zuvor. (…) Seitdem wir die Schlepper bekämpfen, ist die Zahl der Toten zurückgegangen.”

Zum UN-Migrationspakt, den er mit ausverhandelt hat, aber für Österreich nicht unterschreiben wollte, sagt Kurz: “Das sind Dinge, die zwar in den Medien ausführlich diskutiert werden, aber für die Menschen keinerlei Auswirkungen haben. (…) Wegen dieses Paktes gibt es keinen einzigen Migranten mehr oder weniger in Europa.”

 

Quelle: Stern