Paukenschlag im Lande Bayern: CSU wirbt im Fall “Sema Altunkaynak” um Vertrauen in den Rechtsstaat und die Justiz in Bayern!

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E-Mail-Anschreiben an die CSU

 

Dear Mr / Ms … (verschiedene CSU Politiker), My name is I. W. I’m an English teacher, actress and “humanitarian” from The Netherlands. I’m writing to you in the latter “function”.


For over a year now I have been in touch with my friend Miss Sema Altunkaynak as a confidente/intermediant. We call a few times a week and I’ve visited. She’s currently living in forensic station F.5 in the Isar Amper Klinikum in Taufkirchen / Vils, Bavaria.


Sema is a 45 year old Turkish woman, born in Germany. These past 9.5 years she’s been in living in various Bavarian clinics after she was accused of physical abuse in the summer of 2005 and life-sentenced under Paragraph 63. There was NO evidence. Sema has not been diagnosed with any mental illnesses. She’s an intelligent, educated and outspoken woman living among criminals, drug addicts and psychiatric patients. An inhumane controlled environment of force, false promises, mobbing and fear. Her annual obligatory hearings in 2012 and 2013 did not take place. Doctors do not respond to her questions.


Currently, in our support group founded by N. H., we’re gently putting the pressure up. By the end of this week we’ll have a running internet petition for Sema. We welcome your possible awareness!


The main problem Sema is facing right now: her gradations (Stüfungen) have been taken away completely since 28 October 2013, the day she was brought from the Bayreuth Clinic to Taufkirchen: No Grounds were mentioned. Neither for the transfer nor for the taking away of gradations. This is not legal.


She needs her gradations for the renewal of her passport (at the Turkish consulate, Nürnberg) and to get her future residence and work sorted out. This is what the judge asks for, prior to the hearing, which we hope will soon take place.


We plea for clarification and justice.
On behalf of Miss Sema Altunkaynak, myself and her friends and supporters;


I look forward to hearing from you.
Yours Faithfully,

I. W.

 

E-Mail-Antwort der CSU:

Sehr geehrte Frau W.,

ich danke Ihnen für Ihre Nachricht an die CSU vom 2. Dezember 2014, in der Sie das Schicksal von Frau Sema Altunkaynak schildern.

Bitte haben Sie Verständnis, dass die CSU sich zu solchen Vorgängen nicht äußern kann und will. Die Anwendung des Rechts im Einzelfall obliegt in unserem Rechtsstaat den dazu berufenen Behörden und der Justiz. Gerade die Unabhängigkeit der Justiz ist ein wichtiges Grundprinzip des Rechtsstaats und der Gewaltenteilung. Eine Einflussnahme der Politik auf Entscheidungen der Gerichte darf es daher nicht geben.

Eine qualifizierte Bewertung der jeweiligen Sach- und Rechtslage oder von Einzelfallentscheidungen der Justiz erfordert überdies eine eingehende Sachverhalts- bzw. Aktenkenntnis, die naturgemäß nur die unmittelbar Verfahrensbeteiligten haben können. Gehen Sie bitte davon aus, dass die Sach- und Rechtslage mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich komplexer ist, als dies aus der medialen Darstellung oder der Darstellung eines Rechtsunkundigen entnommen werden kann. Eine Unterbringung nach § 63 StGB erfolgt in der Regel aufgrund einer Entscheidung einer großen Strafkammer eines Landgerichts und aufgrund einer mündlichen Verhandlung, in der die Sach- und Rechtslage ausgiebig geprüft wird. Hierbei ist immer auch ein Pflichtverteidiger zugegen, der die Rechte der Beschuldigten wahrnehmen und für sie eintreten kann. Aufgabe des Verteidigers ist es auch, mögliche Rechtsmittel zu prüfen und entsprechende Anträge zu stellen.

Sehr geehrte Frau W., bitte haben auch Sie weiterhin das notwendige Vertrauen in unseren Rechtsstaat und in unsere unabhängige Justiz. Die CSU wird diese Unabhängigkeit achten und schützen; hierfür bitte ich auch Sie weiterhin um Ihre Unterstützung der CSU.

Mit freundlichen Grüßen

Leiter

 

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