Rotes Kreuz: Enorme Finanzprobleme bei weltweiter humanitärer Hilfe

Internationales Rotes Kreuz in Genf, über dts Nachrichtenagentur

Genf (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident des Internationalen Roten Kreuzes (IKRK), Peter Maurer, hat wegen der Corona-Pandemie vor massiven Finanzproblemen bei der weltweiten humanitären Hilfe gewarnt. „Zum Jahresende werden alle humanitären Organisationen, einschließlich des IKRK, gezwungen sein, Programme zu kürzen oder letzte Reserven anzutasten“, sagte Maurer der „Süddeutschen Zeitung“ (Montagausgabe). Das Rote Kreuz habe seine Aktivitäten aufgrund der Pandemie ausweiten müssen, was nun zu Problemen führe.

„Jetzt spüren wir, dass sich die Schere öffnet zwischen den exponentiell wachsenden Bedürfnissen und unseren beschränkten Möglichkeiten aufgrund der abnehmenden Bereitschaft von Ländern, uns zu unterstützen“, sagte Maurer. „Alle ursprünglichen Bedürfnisse bestehen ja weiter, weil auch die Konflikte und Kriege weitergehen. Das ist vielleicht die größte Täuschung, mit der wir es zu tun haben – die Vorstellung, dass es die anderen Konflikte nicht mehr gibt, weil es Corona gibt“, sagte er. Vor einer Geberkonferenz für die Sahelzone, die an diesem Dienstag von Deutschland mit ausgerichtet wird, appellierte Maurer an die Weltgemeinschaft, mehr für die Krisenregion zu tun. „Die Lage in der Sahelzone verschlechtert sich – inmitten von Konflikten, Gewalt, Armut und Klimaschocks benötigen Millionen von Menschen humanitäre Hilfe“, sagte Maurer.

Foto: Internationales Rotes Kreuz in Genf, über dts Nachrichtenagentur


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Kommentare

Eine Antwort zu „Rotes Kreuz: Enorme Finanzprobleme bei weltweiter humanitärer Hilfe“

  1. Avatar von Fritz
    Fritz

    Das arme rote Kreuz will mehr Geld.
    Sollen sich an die Kirchen wenden.
    Die haben nicht nur fette Bankkonten sondern gleich eigenen Banken.
    Von mir aus dürfen die Rundfunkgebühren auch mal umgewidmet werden.