Sachsen-Anhalt: Weniger freie Intensivbetten als während der Corona-Pandemie

Die Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt haben seit Beginn der Erfassung vor zweieinhalb Jahren noch nie so wenige freie Intensivbetten in einer Woche gemeldet wie in dieser. Das berichtet die Mitteldeutsche Zeitung in ihrer Donnerstagsausgabe. Auf den Erwachsenenstationen waren laut Divi-Intensivregister am Mittwochnachmittag nur noch 49 der insgesamt 669 Betten nicht belegt – damit sank die Quote auf 7,3 Prozent. In keinem anderen ostdeutschen Bundesland war der Anteil so niedrig. In Sachsen-Anhalt fielen die freien Kapazitäten damit deutlich unter das Niveau während der Corona-Pandemie.

Grund für den Bettennotstand ist nach Angaben der Landeskrankenhausgesellschaft die Grippewelle, vor allem aber ein hoher Krankenstand beim Personal. Kliniken meldeten häufig Betten ab, weil sie nicht betreut werden könnten, sagte Landesvorsitzender Wolfgang Schütte der MZ. Vielerorts sei der Ausfall doppelt so hoch wie in den Vorjahren – häufig liege er bei über zehn Prozent. “So einen Personalmangel hatten wir selbst während der Pandemie nicht”, betonte Schütte.

Mitteldeutsche Zeitung