Schweinfurt: Jugendtrainer unter Missbrauchsverdacht!

LKR. BAD KISSINGEN. Seit Anfang Februar führt die Kripo Schweinfurt Ermittlungen gegen einen Jugendtrainer eines örtlichen Sportvereines. Der Heranwachsende steht unter dringendem Tatverdacht, sich pornografische Bilder verschafft zu haben. In einem Fall soll es auch bei einem 13-Jährigen zum unmittelbaren Körperkontakt gekommen sein. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Schweinfurt wurde der Verdächtige am Donnerstag dem Richter vorgeführt und sitzt derzeit in Haft.

 

Anfang Februar hat die Kriminalpolizei Schweinfurt Kenntnis darüber erlangt, dass der Tatverdächtige unter Vorspiegelung falscher Tatsachen mehrere Jungen im Alter von 11 bis 15 Jahren dazu gebracht hat, Nacktbilder von sich zu fertigen und ihm über einen Messenger-Dienst zu senden. Dem aktuellen Sachstand nach haben die Geschädigten diese Bilder selbst von sich gefertigt und an den Tatverdächtigen weitergeleitet.

Sofort wurden intensive Ermittlungen bei der Kripo Schweinfurt eingeleitet. Die Wohnung des Tatverdächtigen wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Schweinfurt unverzüglich am Wochenende durchsucht. Hierbei konnte umfangreiches Beweismaterial sichergestellt werden, das derzeit ausgewertet wird. Bei einer Vernehmung am Mittwoch hat ein Geschädigter geschildert, dass der Verdächtige an ihm Handlungen mit Körperkontakt vorgenommen habe.

Daraufhin wurde der Tatverdächtige am Mittwoch festgenommen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Schweinfurt wurde der junge Mann am Donnerstagvormittag dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der Haftbefehl wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern erlassen hat. Der Beschuldigte sitzt derzeit in einer Justizvollzugsanstalt ein.

Bei der Kripo Schweinfurt wurde eine Ermittlungskommission gegründet, die neben den in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt geführten Ermittlungen auch für eine Betreuung der betroffenen Familien sorgt. Die zuständigen Behörden sowie die Vorstandschaft des zuständigen Sportvereins sind ebenfalls informiert.

Im Zuge der weiteren Ermittlungen wird auch überprüft, ob der Beschuldigten im Rahmen seiner Berufsausbildung, bei der er auch mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt gekommen sein könnte, strafbare Handlungen begangen hat.

Für Angehörige und Betroffene hat die Ermittlungskommission ein Hinweistelefon unter der Tel. 09721/202-1866 eingerichtet.

 

Aus Rücksicht auf das laufende Ermittlungsverfahren können derzeit keine weiteren Auskünfte erteilt werden.