SPD verteidigt nachgelagerte Besteuerung auf Renten

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der finanzpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Lothar Binding, hat die nachgelagerte die Besteuerung von Renten gegen Kritik der Linkspartei verteidigt. "Die Behauptung der Linken, dass die Besteuerung der Altersrenten unzumutbar sei, lässt bei einer unvoreingenommen Betrachtung nicht halten", sagte Binding den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagsausgaben). Wer gleiches Einkommen habe, müsse gleich besteuert werden.

"Es wäre einem Geringverdiener nicht vermittelbar, dass sein Gehalt besteuert und eine gleich hohe Rente unbelastet bliebe", so der SPD-Politiker weiter. Zuvor hatte der Vorsitzende der Linken-Bundestagsfraktion, Dietmar Bartsch, die stetig steigende Steuerbelastung von Rentnern kritisiert: Diese Entwicklung sei "inakzeptabel", so Bartsch. Die Rente könne nicht immer stärker besteuert werden, wenn gleichzeitig das Rentenniveau sinke. "Die Renten vieler Menschen sind zu gering, um noch Steuern zu zahlen", so der Linken-Chef weiter. Seit 2005 müssen Rentner auf einen immer größeren Teil ihrer Altersrente Einkommensteuer zahlen. Im Gegenzug gibt es immer größere Möglichkeiten, Aufwendungen für Altersvorsorge von der Steuer abzusetzen. Der Systemwechsel trat nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts in Kraft.