Tiefenbach: Professionelle Marihuana-Indoor-Plantage ausgehoben

 

Im Rahmen anderweitiger Ermittlungen wurde der Polizeistation Waldmünchen bekannt, dass zwei junge Männer im Gemeindebereich Tiefenbach (Lkr. Cham) Marihuana in ihrer angemieteten Wohnung anbauen sollen.

 

Marihuanaplantage

Nach polizeilichen Ermittlungen bezogen die Tatverdächtigen im Dezember 2018 die Wohnung in der Oberpfalz. Einer der jungen Männer war bereits in der Vergangenheit in einem anderen Bundesland wegen Handels mit Betäubungsmitteln polizeilich in Erscheinung getreten.

Nachdem polizeiliche Aufklärungsmaßnahmen den Verdacht auf Anbau von Betäubungsmitteln erhärteten, erließ der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Regensburg einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung. Anfang März vollzogen Beamte der Polizeistation Waldmünchen mit Unterstützungskräften der Grenzpolizei Furth im Wald und der Zentralen Diensthundeschule diese Anordnung.

Die spartanische eingerichtete Wohnung diente allem Anschein nach vorrangig der Aufzucht von Marihuanapflanzen, weil mehrere große sog. „Grow-Zelte“ mit integrierter professioneller Beleuchtung, Belüftung und Bewässerung“ sowie eine hohe zweistellige Anzahl an Marihuanapflanzen mit unterschiedlicher Wuchshöhe aufgefunden wurden.

Bei den in der Wohnung festgenommenen Personen handelte es sich um einen Tatverdächtigen im Alter von 19 Jahren und seinen 45-jährigen Vater, beide aus einem östlichen Bundesland stammend, der zu Besuch war und ebenfalls Kenntnis vom Anbau hatte. Der zweite Tatverdächtige, ein ebenfalls 19-jähriger, hielt sich zum Durchsuchungszeitpunkt an seinem Hauptwohnsitz in Westdeutschland auf.

Im Zuge der Ermittlungen mussten auch der gemeinsame Arbeitsplatz der beiden jungen Männer im Landkreis Schwandorf sowie die Hauptwohnungen der drei Tatverdächtigen in westlichen und östlichen Bundesländern durchsucht werden. Hierbei wurden lediglich bei einem Beschuldigten Utensilien zum Drogenkonsum aufgefunden.

Die Pflanzen wurden einschließlich des Equipments sichergestellt, die beiden angetroffenen Männer vorläufig festgenommen.

Die weitere Sachbearbeitung wurde noch vor Ort durch die Kriminalpolizei Regensburg, Kommissariat 10, mit Dienstsitz in Furth im Wald, übernommen.

Nach Sachvortrag und Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft Regensburg wurden die drei Tatverdächtigen nach Abschluss der polizeilichen Erstmaßnahmen wieder entlassen und haben sich nun wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz zu verantworten.