Tiergesundheit: Jetzt beginnt die Zecken-Hochsaison 2019

 

Zecken im deutschsprachigen Raum immer länger aktiv 2018 erstmals größere Zahl der Tropenzecke Hyalomma in Deutschland Zeckenbefall bei Katzen wird von Besitzern häufig nicht bemerkt

Haar bei München – Mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen haben Zecken wieder Hochkonjunktur im deutschsprachigen Raum. Was bringt das neue Zeckenjahr für Menschen und ihre Haustiere wie Hunde oder Katzen? Untersuchungen zeigen, dass Zecken immer früher und immer länger aktiv sind. Dies hat nun Dr. Gerhard Dobler vom Nationalen Konsiliarlabor für FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) München auf einer Pressekonferenz von MSD Tiergesundheit zum Thema Parasitenschutz erklärt: “Untersuchungen zeigen, dass in den letzten 20 Jahren FSME-Fälle beim Menschen rund 4 Wochen früher und bis 4 Wochen später im Jahr gemeldet werden. Dies belegt, dass sich die Aktivitätsperiode der Zecken um 2 Monate und damit erheblich, verlängert hat. Davor bleiben natürlich auch Haustiere wie Hunde oder Katzen nicht verschont, sie werden früher und länger von Zecken befallen.”

Doch nicht nur die beinahe ganzjährige Aktivität von Zecken wird immer mehr zur Gefahr, sondern auch neue Zeckenarten wie die Hyalomma oder der zunehmende Vormarsch der Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) in Richtung Westen Deutschlands. So traten 2018 erstmals größere Zahlen der bislang ausschließlich in den Tropen und Subtropen heimischen Zecken der Gattung Hyalomma in Deutschland auf. Experten sind sich sicher, dass dies vor allem auf den trockenen Sommer zurückzuführen ist. Dr. Gerhard Dobler: “Die Hyalomma kann gefährliche Erreger wie das Krim-Kongo-Fieber-Virus oder Fleckfieber-Bakterien auf Menschen und Tiere übertragen. Bei Pferden verursacht diese Zeckenart häufig heftige Geschwüre. Erreger der Fleckfieber Bakterien (Rickettsien) wurden bei der Hälfte der untersuchten eingeschleppten Zecken gefunden. Falls sich entsprechend trockene Sommer wie 2018 mehrmals wiederholen, muss durchaus mit einer Etablierung der Zeckenart in Deutschland gerechnet werden.”

Zecken sind bei Katzen nicht so einfach zu entfernen wie beim Hund, wenn Sie überhaupt bemerkt werden. Frau Prof. Dr. Barbara Kohn, Klinik für kleine Haustiere, Freie Universität Berlin und 2. Vorsitzende ESCCAP Deutschland: “Flöhe und Zecken gehören zu den häufigsten Ektoparasiten der Katze. Zeckenbefall wird bei Katzen aufgrund ihres Putzverhaltens vom Besitzer oft nicht bemerkt. Flohbefall ist sowohl bei Freigängern als auch bei Wohnungskatzen ganzjährig von Bedeutung. Nicht nur im Hinblick auf die vektorübertragenen Infektionen, sondern insbesondere auch als Ursache der Flohspeichelallergie.”

Insbesondere bei der Katze liegen noch vergleichsweise wenige Studien und Publikationen zu vektorübertragenen Infektionen – also von Zecken, Flöhen oder Mücken übertragene Infektionen – vor. In der Praxis sollten vektorübertragene Infektionen durch eine angemessene Diagnostik mit Anamnese, Klinik, Labordiagnostik, Serologie und direktem Erregernachweis berücksichtigt und die Risiken nicht unterschätzt werden.

Dr. Rainer Röpke, Geschäftsführer MSD Animal Health in Schwabenheim: “Zecken, Flöhe und Mücken bedeuten auch immer ein Zoonose-Risiko – Krankheiten, die vom Tier z.B. von Hund oder Katze auf den Menschen übertragen werden können. Ein zuverlässiger, lückenloser Parasitenschutz ist nicht nur ein Schutz für geliebte Haustiere, sondern Sicherheit für die ganze Familie.”

Über MSD Tiergesundheit

MSD Tiergesundheit ist die Tierarzneimittel und -gesundheitsmanagementsparte von MSD. Seit mehr als 125 Jahren erforscht und entwickelt MSD – in den USA und Kanada Merck & Co., Inc., mit Sitz in Kenilworth, NJ, USA – weltweit neue Lösungen für Gesundheitsprobleme.

Als eines der führenden forschenden Pharmaunternehmen in der Veterinärmedizin bietet MSD Tiergesundheit Tierärzten, Landwirten, Tierhaltern und Regierungen eines der größten Portfolios an Tierarzneimitteln, Impfstoffen, Gesundheitslösungen und -dienstleistungen.

Um auch weiterhin mit wirksamen Mitteln die drängendsten Krankheiten unserer Zeit zu heilen, zu lindern oder zu verhindern, investiert MSD jeden vierten US-Dollar in Forschung und Entwicklung (rund 10 Milliarden US-Dollar im Jahr 2017). Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Prävention von Krankheiten und Seuchen, wie z.B. Tollwut, durch die Entwicklung von wirksamen Impfstoffen. Für MSD Tiergesundheit steht stets das Tierwohl und damit auch die Gesundheit der Tiere im Fokus.

MSD Animal Health ist in mehr als 50 Ländern vertreten. Die Produkte sind in rund 150 Märkten weltweit erhältlich. In Deutschland hat die Unternehmensgruppe ihren Hauptsitz in Haar bei München. Weitere Informationen finden Sie auf der Website www.msd-tiergesundheit.de.