Tötungsdelikt an RP Dr. Lübcke: Polizei scheint keine heiße Spur zu haben?

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Kassel und der Sonderkommission “Liemecke” des HLKA

Kassel/Wolfhagen: Nach dem Tötungsdelikt am 2. Juni 2019 im Stadtteil Istha von Wolfhagen zum Nachteil des Präsidenten des Regierungspräsidiums Kassel, Herrn Dr. Lübcke, ermittelt die Staatsanwaltschaft Kassel. Das Hessische Landeskriminalamt leitet die Ermittlungen.

Der mit den Ermittlungen betrauten etwa 50-köpfigen Sonderkommission “Liemecke” liegen derzeit rund 80 Hinweise aus der Bevölkerung vor, die derzeit geprüft und ausgewertet werden. Darunter fallen eine Vielzahl von Foto- und Videodateien sowie telefonische und schriftliche Hinweise. Ein konkreter Hinweis, der zur schnellen Aufklärung der Tat führen könnte, ist bislang noch nicht bekannt geworden. Die Soko-Ermittler bitten weiterhin um Hinweise, die zur Aufklärung der Tat beitragen können. Diese werden unter der Telefon-Hotline

Tel.: 0561 – 910 4444

 

übermittelt werden. Neben der Bitte um Tathinweise in jedweder Form, stellen die Ermittler folgende Fragen:

   - Wer kann Hinweise zur Tat geben?
   - Wer hat Videos und Fotos von der Kirmes am Samstag zwischen 22 
     Uhr und 1:00 Uhr?
   - Wer hat am Samstagabend oder nach Mitternacht in Wolfhagen-Istha
     Beobachtungen gemacht?
   - Wer hat zu dieser Zeit in Wolfhagen-Istha Knall- oder 
     Schussgeräusche gehört?

In dem in Frage stehenden Zeitraum, 22 Uhr bis 1:00 Uhr, ist das Geschehen noch nicht eindeutig klar. Herr Dr. Lübcke ist gegen 0:30 Uhr auf seiner Terrasse von einem Angehörigen aufgefunden worden. Daraufhin wurde der Rettungsdienst verständigt. Für die davorliegenden zweieinhalb Stunden suchen die Ermittler noch Zeugen, die konkrete Hinweise geben können.

Für die Ermittler ist, wie bei allen Ermittlungsverfahren, der Tatort von besonderer Bedeutung. Daher wird dort eine intensive Spurensuche durchgeführt. Diese soll im Laufe des morgigen Freitags abgeschlossen werden.

Hinweis: Aufgrund einer Vielzahl von Spekulationen zum Hintergrund der Tat, die im Internet, insbesondere in sozialen Medien, kursieren, bitten wir darum, eine rein sachliche Diskussion mit respektvollem Umgang zu führen.

Polizeipräsidium Nordhessen