Berlin – Während Deutschland das Aus für die Legebatterien im eigenen Land zelebriert, landen immer mehr Eier aus dem Ausland auf unseren Tellern. Ausgerechnet aus der Ukraine importieren wir seit Kurzem 100 % mehr Eier – die meisten davon aus umstrittener Käfighaltung.
Die Bundesregierung hatte das Ende der Käfighaltung in Deutschland als großen Erfolg gefeiert. Verbraucher und Tierschützer lobten den Schritt als Meilenstein für das Tierwohl. Doch ein Blick auf die jüngsten Importzahlen wirft Fragen auf: Wie konsequent ist unser Einsatz für das Tierwohl, wenn wir die Eier, die wir im eigenen Land ablehnen, einfach aus anderen Ländern importieren?
Experten warnen davor, die heimische Tierproduktion unter Druck zu setzen, ohne gleichzeitig die Herkunft der Importware kritisch zu prüfen. „Es ist ein Schein-Triumph“, so ein Branchenkenner. „Wir schieben das Problem einfach über die Grenze und geben uns im eigenen Land als Tierschutz-Vorreiter aus.“
Der Handel rechtfertigt die Importe mit der Nachfrage und den günstigeren Preisen. Es bleibt abzuwarten, wie Verbraucher auf diese Enthüllung reagieren. Künftig sollten wir wohl genauer hinschauen, woher unser Frühstücksei wirklich kommt.