Ulvi Kulac – Unterstützer erinnern an das Schreiben an Staatsanwaltschaft Bayreuth aus dem Jahr 2014

 

Nachstehendes Schreiben wurde zu unserer Veranstaltung am 6. März 2014 verlesen und an die Staatsanwaltschaft Bayreuth übergeben; annähernd 200 Besucher hatten das Schreiben unterzeichnet! Ebenso erhielten die Medien davon in Form einer Presseerklärung Kenntnis!

An die
Staatsanwaltschaft Bayreuth
z.H. Oberstaatsanwalt
Dr. Schmalz
Wittelsbacher Ring
95445 Bayreuth
Bayreuth, am 6. März 2014

Sehr geehrter Herr Oberstaatsanwalt Dr. Schmalz,

nicht nachvollziehbar – für uns sowie der breiten Öffentlichkeit – die neuerliche Mitteilung in der Presse, wonach von der Polizei wieder einmal dem Hinweis eines „Sehers“ nachgegangen wurde, um die angebliche Leiche der seit nunmehr fast 13 Jahre verschwundenen Peggy Knobloch zu finden. Es entsteht der Eindruck, dass man an der Aufklärung des wahren Schicksals des Mädchens tatsächlich gar nicht interessiert ist, sondern lediglich den bisherigen Spekulationen hinsichtlich einer Ermordung, nicht aber einer sehr viel wahrscheinlicheren Entführung des Kindes nachgeht.
Aus den uns vorliegenden Verfahrensakten ist eindeutig ersichtlich, dass in keinster Weise in Lichtenberg ein Mord stattgefunden hat.

Tatsächlich wurde die kleine Peggy an diesem 7.5.2001 vielfach von Zeugen während des ganzen Tages noch in Lichtenberg gesehen; nachmittags im Zusammenhang mit einem roten Mercedes (tschechisches Kennzeichen).

Gegen 19 Uhr sahen zwei Buben Peggy mit ihrem Roller den Falkenweg in Lichtenberg entlang laufen.

Als es bereits dämmerte, bemerkte ein Ehepaar am Marteau-Platz einen PKW, neben dem sich ein dunkelhaariger Mann und eine dunkelhaarige Frau an einem Mädchen zu schaffen machten. Das Ehepaar hatte den Eindruck, dass das Mädchen ins Auto sollte, aber nicht wollte. Als das Ehepaar vom Verschwinden der Peggy erfuhr, waren sie überzeugt, dass sie es war, die sie gesehen hatten.
Dieses Ehepaar hatte auch noch wenige Tage vorher in Lichtenberg ein Video gedreht, auf dem PKW mit Kennzeichen – eines ganz deutlich mit tschechischem – zu sehen waren und übergaben es zu Ermittlungszwecken der Polizei in Hof. Sie erhielten später die Mitteilung, es könne nicht verwertet werden, da die Kennzeichen nicht zu erkennen seien. Für sie unverständlich, denn sie hatten es ja gerade deshalb übergeben, weil sie ganz deutlich sichtbar waren! Sehr suspekt: das übergebene Foto ist mittlerweile auch lt. Hofer Staatsanwaltschaft nicht mehr auffindbar!

Einen Tag nach dem Verschwinden des Mädchens sahen zwei Zeugen – unabhängig voneinander – vom Fenster aus, wie eine südländisch aussehende Frau mit einem Mädchen an der Hand durch das Grundstück lief, das sonst nur der Eigentümer betritt. Die beiden Zeugen kannten die kleine Peggy nicht und wussten zu diesem Zeitpunkt noch nichts von ihrem Verschwinden. Umso größer die Bedeutung ihrer Aussage: die Beschreibung des Mädchens und deren Kleidung passten genau auf die verschwundene Peggy.
Die beiden Zeugen wurden nicht bei Gericht gehört!

KARO – ein Verein gegen Zwangsprostitution, Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung von Kindern – in Plauen erhielt wenige Tage nach Peggys Verschwinden die Mitteilung ihrer Kollegen aus Tschechien, dass möglicherweise Peggy dort in einem roten Mercedes gesehen wurde.

Bürger aus Lichtenberg berichten, dass ihre Aussagen von der Polizei nicht so protokolliert wurden, wie diese sie getätigt hatten; ihre Aussagen über ständigen Besucherverkehr von PKW mit tschechischen Kennzeichen im Hause der Familie von Peggy sind in den Verfahrensakten nicht mehr auffindbar!!

3 Tage nach Peggys Verschwinden sieht ein Herr beim Spazierengehen mit seinem Hund im Wald bei Helmbrechts ein Mädchen im Wald liegen. Als die benachrichtigte Polizei den Fundort untersucht, kann sie nichts mehr finden. Der Spaziergänger hatte keine Leiche, sondern ein Mädchen liegen gesehen.

Am Samstag nach Peggys Verschwinden machte eine Dame in Taufkirchen/Vils eine
Beobachtung: ein südländisch aussehender Herr kam mit einem Mädchen an der Hand in ihr Geschäft. Sie war sofort überzeugt, dass das die gesuchte Peggy ist; das Fahrzeug hatte ein tschechisches Kennzeichen.
Sehr suspekt: eine Befragung dieser Dame fand erst in den letzten Wochen – nach fast 13 Jahren – statt; ihre damalige Aussage vor Ort war angeblich verloren gegangen!

Ebenfalls wenige Tage nach dem Verschwinden von Peggy sah in Pforzheim eine Verkäuferin in ihrem Geschäft ein Mädchen an der Hand einer Frau, das ihr auf Grund ihrer strahlend blaue Augen sofort auffiel. Als sie am Abend im Fernsehen dieses Mädchen noch einmal sah, war sie sich ganz sicher, dass es – wie von ihr vermutet – die gesuchte Peggy war und meldete dies sofort der Polizei.
Die Zeugin erstellte von dieser Frau ein Phantombild, das wie aufs Haar genau einer Person aus der Familie des Stiefvaters von Peggy ähnlich sah!
Die Zeugin sah im Dezember 2001 noch einmal diese Frau mit dem Mädchen an der Hand, von dem sie überzeugt ist, dass es Peggy war. Vernehmungs – und Ermittlungsprotokolle sind in den Verfahrensakten nicht mehr auffindbar!

Am 7.6.01 ging vom Handy der Freundin des Stiefvaters auf dessen Handy eine SMS ein:
„Ich habe meine Mama schon lange nicht mehr gesehen!“
Die Freundin des Stiefvaters von Peggy lebte zu dieser Zeit in Pforzheim! Sehr mysteriös: Peggys Mutter trifft mit dieser Frau im September 2001 zusammen, traf sie auch Peggy?

Etwa 3 Monate nach dem Verschwinden erhält die beste Freundin von Peggy einen Anruf mit dem Hinweis, dass es ihr gut gehe, sie aber nicht wisse, wo sie sei.

Zum Jahreswechsel 2001/2002 droht der ehemalige türkische Lebensgefährte Peggys Mutter per SMS mit Konsequenzen; sie solle es sich gut überlegen.

Am 15.2.2002 teilt ein Fernfahrer mit, dass er einen Mann in Begleitung eines Mädchens mit seinem LKW mitgenommen hat; er war sich absolut sicher, dass es Peggy war.
Die Vernehmungsprotokolle sowie Ergebnisse der Faser-und Spurensicherung sind in den Verfahrensakten nicht enthalten.

Ein Ehepaar aus dem Saarland ist überzeugt, dass es die kleine Peggy war, die sie bei ihrem Urlaub am 24.11.2003 in der Türkei an der Hand einer Türkin gesehen hatten, auch wenn es das Gericht anders sah.

Eine deutsche Urlauberin ist überzeugt, dass es die Peggy Knobloch war, die sie am 11.4.2004 in Alanya/Türkei Peggy Knobloch in Begleitung eines südländisch aussehenden Mannes gesehen hatte. Angeblich habe es sich aber um einen Deutschen mit seiner Tochter gehandelt.
Die deutsche Urlauberin wurde weder diesem Mann mit seiner Tochter gegenübergestellt noch vor Gericht gehört.
Sie wandte sich telefonisch an die Großmutter von Peggy und erklärte ihr den ganzen Hergang, dass es sehr wohl Peggy war, die sie gesehen hatte. In einem weiteren Telefonat – in Anwesenheit von 6 Zeugen – erklärte diese Dame, dass sie nunmehr nichts mehr sagen werde, da sie Angst habe und von der Polizei bedroht werde.

Vorstehend genannte Fakten zeigen, dass Peggy mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit – aus welchen Gründen auch immer – aus Lichtenberg weggebracht wurde. Das Schweigen der Mutter hinterlässt den Eindruck, dass ihr sehr wohl Vorgänge im Zusammenhang des damaligen Verschwindens ihrer Tochter bekannt sind.
Auch an Hand der Aktenlage ist eindeutig ersichtlich, dass Frau Knobloch im Prozess nicht immer wahre Angaben gemacht hat.

Viele Menschen bewegt das Schicksal von Peggy sehr. Wir fordern Sie deshalb hierdurch nochmals auf, Ihren Ermittlungspflichten nachzukommen und dafür Sorge zu tragen, dass endlich die Mutter ihr Schweigen bricht und mit der Wahrheit an die Öffentlichkeit tritt; es geht schließlich nicht um irgendein – sondern um ihr eigenes – Kind!

Sie möge erklären,

– warum kam sie am Tag des Verschwindens völlig durcheinander und mit verweinten Augen zum Dienst?
– wie kann sie bereits wenige Stunden nach dem Verschwinden ihrer Tochter wissen, dass diese seit 14 Uhr verschwunden ist?
– woher kannte sie Ivan Lubas?

Warum erklärt Frau Knobloch wahrheitswidrig in aller Öffentlichkeit, das Foto mit ihrer Peggy im Arm dieses Holger E. sehe sie zum ersten Mal, obwohl dies eindeutig widerlegt ist. Was will sie damit verschweigen?

Es ist für uns Bürger nicht nachvollziehbar, dass ihr Schweigen oder gar falsche Aussagen von der Staatsanwaltschaft als Ermittlungsbehörde toleriert werden.

Vor dem Verschwinden ihrer Tochter hatte sich Frau Knobloch an ihren behandelnden Arzt mit Hinweisen gewandt, die für die jetzigen Ermittlungen von großer Bedeutung sein können.
Unverständlich jedoch die Tatsache, dass die Staatsanwaltschaft – obwohl ihr bekannt – bis zum heutigen Tag eher den Hinweisen eines „Sehers“ als denen eines Arztes nachgeht.

Weiter fordern wir Aufklärung

– wer war der Herr – vom Stiefvater an Hand von Fotos identifiziert – der Peggy abends einmal nach Hause brachte?
– wer kam am Mittag des 7.5.2001 mit dem Taxi – vom Zeugen an Hand von Fotos identifiziert – nach Lichtenberg und ging in Richtung Markt?

Beide Namen sind der Staatsanwaltschaft bekannt und werden bis heute der Öffentlichkeit verschwiegen.

– Unterstützergruppe Ulvi –