Umfrage: Mehrheit wirft Politik Unterschätzung von Terrorgefahr vor

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Eine Mehrheit der Bundesbürger (65 Prozent) ist der Meinung, dass Politik und Sicherheitsbehörden die Gefahr des rechtsextremen Terrors in den letzten Jahren unterschätzt haben. Das geht aus dem sogenannten "Meinungstrend" des Instituts INSA im Auftrag der "Bild" hervor. 17 Prozent halten dies demnach für nicht zutreffend und elf Prozent wissen nicht, wie sie dies einschätzen sollen.

In Halle (Saale) hatte am vergangenen Mittwoch ein schwer bewaffneter Mann erfolglos versucht, in eine mit mehr als 50 Gläubigen besetzte Synagoge einzudringen. Er erschoss auf der Straße eine 40 Jahre alte Frau und kurz darauf einen 20-Jährigen. Der 27-jährige Stephan B. hatte die Tat im Anschluss gestanden und antisemitische und rechtsextreme Motiven angegeben. Für den "Meinungstrend" wurden vom 11. bis zum 14. Oktober insgesamt 2.052 Bürger befragt. Die These, die abgefragt wurde lautete: "Politik und Sicherheitsbehörden haben die Gefahr des rechtsextremen Terrors in den letzten Jahren unterschätzt." (Stimme zu/ Stimme nicht zu/ Weiß nicht/ keine Angaben).